Jährlich werden 150.000 Praktikanten übernommen

08.05.2007
Bei 2,3 Prozent aller Stellenbesetzungen kommen ehemalige Praktikanten zum Zuge, zeigt eine Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Bei 2,3 Prozent aller Stellenbesetzungen kommen ehemalige Praktikanten zum Zuge, zeigt eine Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Aufs Jahr gerechnet handelt es sich um rund 150.000 Praktikanten, die von den Betrieben in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis übernommen werden.

Mitte des Jahres 2006 gab es circa 600.000 Praktikanten in Deutschland, geht aus der IAB-Studie hervor. Da Praktika häufig nur wenige Wochen oder Monate dauern, liegt die Zahl der jährlich absolvierten Praktika um ein Mehrfaches darüber. Zuverlässige Zahlen, wie viele Praktika pro Jahr abgeleistet werden, gibt es bislang nicht. Wie hoch die Chance ist, nach einem Praktikum übernommen zu werden, lässt sich daher nicht beziffern. Auch zu den Arbeitsbedingungen der Praktikanten und der Frage, ob es sich bei einem Teil der Praktika um Ersatz für reguläre Beschäftigung handelt, kann die Studie keine Aussagen machen - sie bildet ausschließlich die betriebliche Perspektive ab.

Die Debatte um die "Generation Praktikum" hat die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Hochschulabsolventen unter den Praktikanten fokussiert. Praktikanten, die einen Hochschulabschluss anstreben oder bereits haben, sind allerdings deutlich in der Minderheit. Sie stellen nur 150.000 bis 200.000 der 600.000 Praktikanten.

Drei von vier Stellen, die mit Praktikanten besetzt werden, erfordern einen mittleren Berufsabschluss

Drei Viertel aller Stellen, die mit ehemaligen Praktikanten besetzt werden, erfordern einen mittleren Berufsabschluss, beispielsweise eine kaufmännische oder gewerbliche Ausbildung oder einen Fachschulabschluss. Nur 15 Prozent setzen einen Hochschulabschluss voraus. "Es werden also nicht in erster Linie Stellen für Hochschulabsolventen über interne Praktika besetzt", schreiben die Arbeitsmarktforscher.

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