Jahr-2000-Umstellung: Novell steht unter Zugzwang

28.11.1997
MÜNCHEN: Wirbel in der Branche verursachten kürzlich einige Presseberichte, in denen nicht nur Novells Netware 3.12 und 4.1 die Jahr-2000-Reife abgesprochen, sondern auch der angekündigten Abhilfe der Netzwerker Probleme mit der automatischen Verteilung an die Netzwerkstationen nachgesagt wurden. Laut Novell "viel Lärm um nichts".Schnell reagieren mußte Netzwerker Novell auf die an die Öffentlichkeit gelangte Hiobsbotschaft, daß Netware 3.12 und 4.1 keineswegs fit für den Jahrtausendwechsel sind. Wie die Zeitschrift Computerwoche berichtete, berücksichtigen die beiden Novell-Lösungen die Datumsumstellung auf das Jahr 2000 nicht. Die Artikel stützten sich auf Tests der amerikanischen CW-Schwesterpublikation Infoworld.

MÜNCHEN: Wirbel in der Branche verursachten kürzlich einige Presseberichte, in denen nicht nur Novells Netware 3.12 und 4.1 die Jahr-2000-Reife abgesprochen, sondern auch der angekündigten Abhilfe der Netzwerker Probleme mit der automatischen Verteilung an die Netzwerkstationen nachgesagt wurden. Laut Novell "viel Lärm um nichts".Schnell reagieren mußte Netzwerker Novell auf die an die Öffentlichkeit gelangte Hiobsbotschaft, daß Netware 3.12 und 4.1 keineswegs fit für den Jahrtausendwechsel sind. Wie die Zeitschrift Computerwoche berichtete, berücksichtigen die beiden Novell-Lösungen die Datumsumstellung auf das Jahr 2000 nicht. Die Artikel stützten sich auf Tests der amerikanischen CW-Schwesterpublikation Infoworld.

"Das Problem wurde von der Presse völlig unnötig aufgebauscht", empört sich Horst Nebgen, Vertriebsdirektor der Novell GmbH in Düsseldorf, über den entstandenen Streß. "Bis zum Jahr 2000 ist doch noch jede Menge Zeit. Bis dahin werden auch die Kleinsten fit für die Umstellung sein", versichert er. Außerdem habe es auch noch absolut keinen Druck von seiten der Kunden gegeben. "Bis jetzt gab es noch keine entsprechenden Kundenanfragen", bestätigt auch Geschäftsführer Niedermeier von Novell-Partner Niedermeier Systems in Edling. "Die wissen das aber wahrscheinlich auch noch nicht", räumt er ein.

Laut Hans Krogull, Senior Produktmanager der Novell GmbH, werden im nächsten Frühjahr zwei Optionen zur Verfügung stehen, mit denen dem Sprung von 1999 auf das Jahr 2000 nichts mehr im Wege stehen soll.

Einen Haken hat die Sache allerdings: Lediglich für etwas versiertere Anwender wird es eine kostenfreie Lösung des Jahr-2000-Problems geben - ein manuell zu installierender Satz von Patches, der sich aus dem Internet herunterladen läßt.

Eine zertifizierte Lösung auf CD (plus Handbuch) mit integrierter Installation, Benutzerführung und Prüfmechanismen auf Hardware-Tauglichkeit will sich Novell hingegen bezahlen lassen. Über den Preis für das Update hüllt sich Novell vorerst noch in Schweigen.

Das zweite von der Presse angesprochene Problem betrifft die automatische Verteilung der von Novell angekündigten Lösung auf die einzelnen Netzstationen unter Netware 3.12: Demnach müßten Update oder Patches auf jedem Client im Netz einzeln installiert werden.

Keine echten Probleme

Laut Produktmanager Krogull hat auch dieses Problem nie wirklich existiert. "Mit Programmen wie Workstation Update (WSUPDATE) und dem Automatic Client Update (ACU) können selbst große Netzwerke von einem einzigen Arbeitsplatz aus innerhalb kürzester Zeit auf die Jahrtausendwende vorbereitet werden", erklärt der Novellianer. Bei WSUPDATE handelt es sich um ein Programm für das Update von 16-Bit-Clients, das über das Login-Script zur Verfügung steht und unter Netware 3.x arbeitet. 32-Bit-Clients unter Netware 3.x oder 4.x hingegen sollen sich netzwerkweit über ACU oder den Netware Applikation Launcher (NAL) automatisch umstellen lassen. (taf)

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