Jahresergebnis besser als erwartet

26.11.1998

PALO ALTO/BÖBLINGEN: Die Böblinger Hewlett-Packard GmbH (HP) gab für das abgelaufene Geschäftsjahr 1998 einen zweistelligen Zuwachs bei Gewinn und Umsatz bekannt. Beim Gesamtkonzern sah es nicht ganz so rosig aus: Der Umsatz stieg zwar um zehn Prozent, der Gewinn war dennoch um sechs Prozent rückläufig.Die deutsche Hewlett-Packard GmbH steigerte den Umsatz um elf Prozent auf 8,9 Milliarden Mark im Vergleich zu 8 Milliarden im Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern lag mit 433 (285) Millionen Mark somit bei 4,8 Prozent des Umsatzes.

In diesem Zeitraum schuf HP 500 neue Stellen in Deutschland, die Zahl der Mitarbeiter erreichte damit knapp 7000. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der deutschen Tochter, Jörg Menno Harms, zeigte sich entsprechend zufrieden: "Die Asienkrise und der Preisverfall in manchen Märkten stellten unsere Geschäftsbereiche vor große Herausforderungen. Diese konnten wir in Deutschland erfolgreich bewältigen, auf wichtigen Wachstumsmärkten unsere Position behaupten." Er zeigte sich such zuversichtlich in Bezug auf das kommende Geschäftsjahr: "Wir hoffen natürlich weiter auf entsprechende Gewinne." Eine Prognose über das Ende der Asienkrise und des Preiskriegs im Halbleiterbereich vermochte man im Hause aber nicht abzugeben.

Der Gesamtkonzern hat für das vierte Quartal einen Gewinn von 838 Millionen Dollar (Vorjahresquartal: 806 Millionen Dollar) mitgeteilt. Abzüglich Sonderbelastungen beträgt der Gewinn 710 Millionen Dollar. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 12,2 Milliarden Dollar. Für das Gesamtjahr 1998 bedeutet dies einen Umsatzanstieg gegenüber 1997 um zehn Prozent auf 47,1 Milliarden Dollar. Der Gewinn nach Steuern sank jedoch um sechs Prozent auf 2,95 Milliarden Dollar.

"Wir haben das Geschäftsjahr mit einem soliden Quartal beendet", sagte hierzu Hewlett-Packard-Präsident Lew Platt bei der Bekanntgabe der Ergebnisse. Das Wachstum insgesamt sei nach wie vor träge, was er auf die schwankende Geschäftsentwicklung in Asien und Lateinamerika zurückführe. Dennoch wurde die internationale Geschäftstätigkeit 1998 um die Bereiche Computersysteme und Meßtechnik erweitert.

HPs Gewinn pro Aktie ist indessen besser ausgefallen als gedacht: Er beträgt 79 Cent je Aktie, erwartet wurden 74 Cent. (mf)

Vorsitzender der Geschäftsführung von HP Deutschland: Jörg Menno Harms zeigt sich mit dem Ergebnis zufrieden.

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