Tiefrote Zahlen

Japans TV-Riesen stehen unter Bebenschock

01.08.2011

Bei Sony hat die dreifache Katastrophe mehrere Geschäftsbereiche getroffen, darunter auch das Geschäft mit Digitalkameras (vorübergehend waren für die Sony Alpha zum Beispiel keine Objektive mehr ehrältlich) und die Halbleitersparte.

Das TV-Geschäft in Europa und den USA lief wegen der enttäuschenden Nachfrage auch mau. Ob die Kaufunlust in den Ländern der Ersten Welt daran liegt, dass viele Verbraucher wegen der Wirtschafts- und Schuldenkrise verunsichert sind oder weil sie ihre CRTs gerade erst gegen Flat-TVs ausgetauscht haben, sei dahin gestellt, aber tatsächlich laufen die TV-Verkäufe in Europa, Nordamerika und Japan schlecht, während die Märkte in Entwicklungs- und Schwellenländern wie China und Indien zwar boomen, dort aber vielfach lokale Billigmarken gekauft werden.

Der starke Yen hat bei Sony im Gegensatz zu Panasonic sogar zu einer Ergebnisverbesserungen beigetragen, weil das Unternehmen so in Dollar gehandelte Komponenten günstiger einkaufen konnte. Eine Rolle gespielt haben dürfte auch, dass Sony praktisch das Monopol auf bestimmte Schlüsselkomponenten für Blu-ray-Player etwa hat.

Unterm Strich ist Sonys Nettoverlust mit 15,5 Milliarden Yen (140,1 Mio. €) noch halbwegs milde ausgefallen, allerdings hatte das Unternehmen im Vorjahresquartal noch einen Nettogewinn von 25,7 Milliarden Yen erwirtschaftet.

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