Java-basiert in drei Gewändern

25.03.2004
Eine neue Version ihrer EAI-Plattform (Enterprise Application Integration) stellte die Inubit AG auf der Cebit vor. Mit derPreisgestaltung und dem Funktionsumfang ist der "Inubit Integration Server 3.2" auch für mittelständische Kunden attraktiv. Von ComputerPartner-Redakteur Dr. Ronald Wiltscheck

Nicht nur Daten zwischen unterschiedlichen Anwendungen hin- und herzuschaufeln, sondern auch neue Geschäftprozesse anzustoßen und deren Leistungsfähigkeit zu überprüfen - all dies beansprucht die neue EAI-Lösung (Enterprise Application Integration) von Inubit (www.inubit.de) für sich. Der Hersteller behauptet nämlich, mit dem "Inubit Business Integration Server" (IS) in der Version 3.2 mittelständischen Unternehmen ein Werkzeug zu liefern, mit dem diese ihre Geschäftsprozesse entwerfen, in die Unternehmens-IT-Infrastruktur integrieren, ausführen und überwachen können.

Die Software gibt es in drei unterschiedlichen Ausprägungen. Während sich die Standard Edition für den Einsteiger in EAI-Prozesse eignet, ist die Professional Edition für parallele Prozessverarbeitung und großen Datendurchsatz ausgelegt. Das Highend-Modell schließlich, die Enterprise Edition, bietet zusätzlich noch Merkmale wie Lastverteilung und Hochverfügbarkeit. Außerdem ist der Integration Server stark modular aufgebaut, sodass der Kunde mit einem Startpaket beginnen kann, bevor er weitere Datenquellen und Applikationen nach und nach zu integrieren in der Lage ist.

Administrieren lässt sich die Software bequem am Webbrowser - und das auch über eine Firewall hinweg. Benutzer werden via LDAP (Lightweight Directory Access Protocol) eingerichtet und verwaltet, bei Störungen kann der Systemadministrator über SNMP (Simple Network Management Protocol) benachrichtigt werden. Inubits EAI-Plattform arbeitet mit dem quelloffenen Applikationsserver "Jboss" (www.jboss.org), aber auch mit IBMs "Websphere" und Beas "Weblogic" zusammen.

Schnittstellen zu ERP-Anwendungen vorhanden

Konnektoren zu ERP-Anwendungen wie SAP R/3, Axapta, Baan und Navision sind bereits im Lieferumfang enthalten, hinzu kommen Schnittstellen zu Online-Shops (beispielsweise dem von Intershop). Auch die I-Series-Welt von IBM kann eingebunden werden; hinzu kommen Interfaces zu Katalogsystemen (JCatalog). Auf die SQL-Datenbanken von Microsoft, IBM und Oracle sowie Mysql (www.mysql.com) greift das System nativ zu, andere Informationsquellen werden via JDBC (Java Database Connectivity) oder ODBC (Open Database Connectivity)) angezapft. Selbstverständlich vermag die Software auch mit Standardprotokollen wie http(s), ftp, soap, wsdl, uddi, smtp, pop3, imap umzugehen. Auch die Sicherheitsstandards PKI, PGP, S/MIME und SSL werden verstanden.

Da der Inubit Business Integration Server 3.2 eine reine Java-Anwendung ist, verrichtet er unter allen gängigen Betriebssystemen (Windows 2000/NT/XP, Linux, Solaris, AIX, HP UX) seine Arbeit, sofern der Java Development Kit (JDK) 1.3 installiert ist. Die Lizenzpreise beginnen bei 12.000 Euro, bei kleineren Projekten rechnet der Hersteller mit Kosten zwischen 15.000 und 20.000 Euro.

Meinung des Redakteurs

Die Zeit der großen EAI-Implementierungen mit Projektkosten in sechs- oder gar siebenstelliger Höhe sind endgültig passé. Nun sind Lösungen gefragt, die zu einem Bruchteil dieser Kosten brauchbare Ergebnisse liefern. Inubits Business Integration Server scheint diese Voraussetzung zu erfüllen, wie erste vollendete und laufende Projekte der Inubit-Partner beweisen.

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