Bundesumweltminister Sigmar Gabriel sprach sich am 25. September 2008 auf der BMU-Konferenz "Energiestandort Deutschland 1998-2008" für einen Erhalt der Ökosteuer und eine effizientere Energienutzung aus.
Explodierende Energiekosten haben im Sommer 2008 die Debatte aufgeworfen, ob die Ökosteuer noch zeitgemäß und den Realitäten angemessen ist.
Ein Wegfall der Ökosteuer würde laut Gabriels Rede unter anderem die Frage aufwerfen, wie die dann fehlenden 18 Milliarden Euro in der Rentenkasse finanziert werden sollen. Stattdessen sei notwendig, den Stromverbrauch in einem Durchschnittshaushalt mit zwei Personen von derzeit 3.500 auf 2.500 Kilowatt zu reduzieren. Dies entspreche einer jährlichen Kostenentlastung von rund 500 Euro pro Haushalt.
Der Effizienzplan des Umweltministeriums sehe vor, den Stromverbrauch mit heutiger Technik bis 2020 um 11 Prozent zu mindern. Bei der Raumwärme, die mehr als die Hälfte des Endenergiebedarfes stellt, liegen die Einsparpotenziale mit heute verfügbarer Technik laut Gabriel bei 70 Prozent.
Gabriels ehrgeiziges Ziel ist es, bis 2020 den Anteil erneuerbarer Energien auf 30 Prozent und bis 2030 auf 50 Prozent anzuheben. 70 Prozent der Stromversorgung soll bis 2020 durch Gasverstromung gedeckt werden. (kh)