Jedes Atomkraftwerk fürs Internet ist eines zuviel, sagt Greenpeace

28.01.2003
Das Internet frisst viel Strom. Im Jahr 2000 waren es in nach Schätzung von Experten des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie in Deutschland fünf Milliarden Kilowattstunden (kWh), ein Jahr später bereits 6,8 Milliarden kWh. Das entspricht dem Jahresstromverbrauch von 220.000 Haushalten. Bis 2010 sagen die Klimaexperten sogar einen weiteren Anstieg auf 31,3 Milliarden kWh oder etwa sechs Prozent des gesamten Stromverbrauchs in der Bundesrepublik voraus. Durch Fortschritte in der Energiespartechnik bei PCs, Routern und Servern ließe sich dieser aber auf 11,8 Milliarden kWh begrenzen. Zehn Milliarden Kilowattstunden ist ungefähr das, was ein Atomkraftwerk an Jahresleistung liefert. Sollten die Wuppertaler mit ihren konservativen Prognosen für 2010 also Recht behalten, wäre wohlmöglich der geplante Ausstieg aus der Atomenergie gefährdet. Dem will die Greenpeace Energy eG entgegenwirken und bietet zusammen mit dem Hamburger Provider NMMN Internet Services GmbH „Atomstromfreies Internet" an. Laut Greenpeace kommt der Strom in Deutschland heute zu 80 Prozent aus Atom- und Kohlekraftwerken. Auf das Konto des Internets allein entfielen somit fast 5,8 Tonnen hochradioaktiven Atommülls und vier Millionen Tonnen des giftigen CO2-Gases. Das Greenpeace-NMMN-Angebot sieht einen Mix von 70 Prozent aus regenerativen Energiequellen und 30 Prozent aus gasbetriebenen Kraftwärme-Kopplungsanlagen vor. Ob Öko oder nicht, sollen Kunden ihre Homepage mit dem Logo „Atomstromfreie Website" schmücken dürfen. Greenpeace Energy versorgt derzeit bundesweit über 17.000 Privat- und etwa 400 Geschäftskunden. Von einer wirklichen Gefahr für die Energieriesen und Atomlobbyisten ist also kaum zu sprechen. Abgesehen davon wurden in Deutschland laut IWR, „Europas führendes Branchenprotal für erneuerbare Energien", im Jahr 2000 nur 35 Milliarden kWh Strom aus Wasserkraft, Windenergie, Abfallwirtschaft, Biomasse und Fotovoltaik gewonnen. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag mit 6.050 kWh mehr als 14 Mal darüber, kann sich aber im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen. Den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch hatte mit 15.200 kWh Schweden, gefolgt von Finnland und Luxemburg. Auf Platz vier waren mit 12.100 kWh pro Kopf die USA. Das geht aus einem Bericht des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) hervor, der unlängst auch Zahlen für 2001 veröffentlicht hat. Danach stieg der subventionierte Ökostrom in Deutschland 2001 um 72 Prozent auf knapp 18 Milliarden kWh, womit für die Verbraucher nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz eine Mehrbelastung von 37 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro zugekommen ist. Darüber hinaus wurden 2001 nochmals 18 Milliarden kWh nicht-subventionierten Ökostroms erzeugt. Den Nettostromverbrauch in Deutschland gibt VEDW für 2001 in Deutschland mit 502,4 Milliarden kWh an. Damit käme auf Ökostrom nur ein Anteil von etwa sieben Prozent. (kh)

Das Internet frisst viel Strom. Im Jahr 2000 waren es in nach Schätzung von Experten des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie in Deutschland fünf Milliarden Kilowattstunden (kWh), ein Jahr später bereits 6,8 Milliarden kWh. Das entspricht dem Jahresstromverbrauch von 220.000 Haushalten. Bis 2010 sagen die Klimaexperten sogar einen weiteren Anstieg auf 31,3 Milliarden kWh oder etwa sechs Prozent des gesamten Stromverbrauchs in der Bundesrepublik voraus. Durch Fortschritte in der Energiespartechnik bei PCs, Routern und Servern ließe sich dieser aber auf 11,8 Milliarden kWh begrenzen. Zehn Milliarden Kilowattstunden ist ungefähr das, was ein Atomkraftwerk an Jahresleistung liefert. Sollten die Wuppertaler mit ihren konservativen Prognosen für 2010 also Recht behalten, wäre wohlmöglich der geplante Ausstieg aus der Atomenergie gefährdet. Dem will die Greenpeace Energy eG entgegenwirken und bietet zusammen mit dem Hamburger Provider NMMN Internet Services GmbH „Atomstromfreies Internet" an. Laut Greenpeace kommt der Strom in Deutschland heute zu 80 Prozent aus Atom- und Kohlekraftwerken. Auf das Konto des Internets allein entfielen somit fast 5,8 Tonnen hochradioaktiven Atommülls und vier Millionen Tonnen des giftigen CO2-Gases. Das Greenpeace-NMMN-Angebot sieht einen Mix von 70 Prozent aus regenerativen Energiequellen und 30 Prozent aus gasbetriebenen Kraftwärme-Kopplungsanlagen vor. Ob Öko oder nicht, sollen Kunden ihre Homepage mit dem Logo „Atomstromfreie Website" schmücken dürfen. Greenpeace Energy versorgt derzeit bundesweit über 17.000 Privat- und etwa 400 Geschäftskunden. Von einer wirklichen Gefahr für die Energieriesen und Atomlobbyisten ist also kaum zu sprechen. Abgesehen davon wurden in Deutschland laut IWR, „Europas führendes Branchenprotal für erneuerbare Energien", im Jahr 2000 nur 35 Milliarden kWh Strom aus Wasserkraft, Windenergie, Abfallwirtschaft, Biomasse und Fotovoltaik gewonnen. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag mit 6.050 kWh mehr als 14 Mal darüber, kann sich aber im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen. Den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch hatte mit 15.200 kWh Schweden, gefolgt von Finnland und Luxemburg. Auf Platz vier waren mit 12.100 kWh pro Kopf die USA. Das geht aus einem Bericht des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) hervor, der unlängst auch Zahlen für 2001 veröffentlicht hat. Danach stieg der subventionierte Ökostrom in Deutschland 2001 um 72 Prozent auf knapp 18 Milliarden kWh, womit für die Verbraucher nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz eine Mehrbelastung von 37 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro zugekommen ist. Darüber hinaus wurden 2001 nochmals 18 Milliarden kWh nicht-subventionierten Ökostroms erzeugt. Den Nettostromverbrauch in Deutschland gibt VEDW für 2001 in Deutschland mit 502,4 Milliarden kWh an. Damit käme auf Ökostrom nur ein Anteil von etwa sieben Prozent. (kh)

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