Jedes fünfte neue Handy muss innerhalb von zwei Jahren repariert werden und sogar fast jedes zweite Handy zeigt gelegentliche Ausfallserscheinungen. Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt eine Umfrage unter 7.000 Lesern des Telekommunikationsmagazins "connect".
Besonders fehleranfällig scheint die Software der Geräte zu sein, denn diese verursacht mit 42 Prozent Fehlerquote mit Abstand die meisten Pannen. In 14 Prozent der Fälle sorgt jedoch die Elektronik für Probleme und die Tastatur in immerhin zehn Prozent, knapp gefolgt von den Displays mit sieben Prozent. Auch Probleme mit Akku, Gehäuse oder fehlendem Empfang waren Gründe, Mobiltelefone in Reparatur zu geben.
In der Leserumfrage hat sich das Luxushandy Nokia 8800 als besonders fehleranfällig erwiesen. Fast jedes dritte Modell musste aufgrund von Elektronik-Problemen bereits einmal in Reparatur gegeben werden. Der allgemeine Schwachpunkt der Nokia-Handys liegt jedoch bei der Software: 44 Prozent der Pannen sind darauf zurückzuführen. Mustergültig hat das Sony Ericsson W850i abgeschnitten. Die Reparaturquote bei connect-Lesern liegt lediglich bei acht Prozent.
Nach Herstellern betrachtet schneiden T-Mobile und Siemens am schlechtesten ab. Mit 29 Prozent Reparaturquote müssen T-Mobile-Handys am häufigsten eingeschickt werden. Auch die mittlerweile verschwundenen Marken Siemens mit 26 Prozent und BenQ-Siemens mit 20 Prozent liegen an der Spitze des Negativ-Rankings. Unter den großen Marken hält Motorola den unerwünschten Spitzenplatz, knapp gefolgt von Nokia mit 16 Prozent Ausfällen. Samsung und Sony Ericsson liegen fast gleich auf mit 13 und 12 Prozent.
Tröstlich scheint, dass in drei Viertel aller Fälle den Besitzern die Reparatur nicht in Rechnung gestellt wurde, da diese von der Garantie gedeckt war. Lediglich drei Prozent hatten aufgrund der Fehlfunktionen ihres Handys Kosten zu tragen. Ein Drittel der schadhaften Mobiltelefone wurde durch ein neues Gerät ersetzt und in 22 Prozent der Fälle wurde ein Leihgerät zur Verfügung gestellt. (pte/go)