Nachdem O2 zur IFA DSL-Angebote für Privatkunden vorgestellt hatte, sind nun die Geschäftskunden dran: Ab 15.11.06 wird es für sie verschiedene "O2 Business DSL"-Tarife geben. Zur Auswahl stehen asymmetrische Verbindungen (ADSL2+) mit 4 bis 16 Mbit/s im Down- und 384 bis 1.024 kbit/s im Upstream. Die Nettopreise bewegen sich zwischen 19 Euro (4 Mbit/s) und 29 Euro (16 Mbit/s) im Monat. Eine Flatrate lässt sich optional dazu buchen. Im Paket enthalten ist die AVM Fritz Box 2070. Wer lieber einen WLAN-Router möchte, kann die Fritz Box 3070 für 119 Euro netto mitbestellen.
Eine feste IP-Adresse ist im Preis enthalten, weitere lassen sich ebenso optional dazu kaufen wie Installationsservices, Domains oder ein Security Pack.
Darüber hinaus gibt es ein symmetrisches Angebot, das auf dem Standard SHDSL (Symmetric High Bit Rate Digital Subscriber Line) beruht. Dem Nutzer stehen für monatlich 178 Euro netto im Up- und Downstream 2,3 Mbit/s zur Verfügung. Im kommenden Jahr werden auch höhere symmetrische Bandbreiten zur Auswahl stehen.
Im Paket ist der Cisco-Router 878 ebenso enthalten wie die Flatrate und ein 8-er-Netz IP-Adressen. Zum Produktstart soll es außerdem Bundle-Angebote mit deutlichen Preisvorteilen in Kombination mit O2-Mobilfunkrahmenverträgen geben.
O2 sieht als Zielgruppe für das ADSL-Produkt Unternehmen mit bis zu 30 Arbeitsplätzen. Für Branchen mit besonders hohen Uploadanforderungen, wie zum Beispiel Werbeagenturen oder Ingenieursbüros sei ADSL allerdings nicht geeignet, sagt Stefan Kaas, Marketing Direktor Business. Als Zielgruppe für das SHDSL-Angebot sieht Kaas Unternehmen mit maximal 250 Arbeitsplätzen.
Der Vertrieb soll über etwa 20 Business-Partner von O2 erfolgen, zu denen Unternehmen wie Ecotel oder Unicall gehören. Sie sollen bis Januar 2007 sukzessive in die Lage versetzt werden, neben den Mobilfunkangeboten auch die DSL-Verträge verkaufen zu können.
Das Business-DSL-Angebot ist das erste Produkt der zum 01.08.06 gegründeten Geschäftseinheit Business Systems. In ihr sind die Geschäftskundenaktivitäten von O2 und Telefónica Deutschland gebündelt. Telefónica hatte nach der Übernahme von O2 Deutschland sein B2B-Geschäft an den Mobilfunker übertragen (ComputerPartner berichtete).
Die neue Unit will die Festnetz- und Mobilfunkangebote beider Unternehmen bündeln, um so Geschäftskunden integrierte Lösungen anbieten zu können. Kleine und mittlere Unternehmen, die weniger als 200.000 Euro Umsatz pro Jahr beim Anbieter erzeugen, sollen indirekt, alle größeren Geschäftskunden direkt betreut werden. (haf)