Hersteller appellieren an Fachhändler

Jetzt auf Desktop-Virtualisierung setzen

17.09.2010

Kein Hype, sondern Realität

Selbstredend ist für Citrix, Vorreiter in Sachen Server-based Computing, Desktop-Virtualisierung kein Hype mehr, sondern erlebbare Realität. "Wir sind da schon längst angekommen", behauptet Jens Lübben, Zentraleuropa-Chef bei Citrix und in dieser Position Nachfolger von Karl Heinz Warum.

"Unsere Kunden setzen solche Konzepte schon um oder haben diese bereits in der Schublade. Das sind Unternehmen aus Branchen, die eine dezentrale Struktur aufweisen und dementsprechend über viele verteilte Clients verfügen. Dazu zählen insbesondere die Sektoren Banken, Versicherungen und der öffentliche Bereich." Aber auch Lübben glaubt, dass die große Desktop-Virtualisierungs-Welle erst im kommenden Jahr über Deutschland schwappen wird.

Gründe für die Einführung von virtualisierten Desktops gibt es nach Ansicht des Citrix-Managers viele: Kosteneinsparungen durch einfaches Management, erhöhte Sicherheit bei gleichzeitiger maximaler Flexibilität. So bekämen auch mobile Mitarbeiter stets Zugriff auf ihre eigene Desktop-Umgebung, die ja zentral vorgehalten wird "Desktop-Virtualisierung wird eine ähnliche Entwicklung erleben wie die Server- und Applikationsvirtualisierung", so Lübben.

In die gleiche Kerbe schlägt übrigens auch Iris Musiol, Product Marketing Analyst bei Oracle Deutschland: "Der Wunsch der Mitarbeiter nach maximaler Flexibilität beim Bereitstellen von Anwendungen sowie hohe Sicherheitsanforderungen am Arbeitsplatz sorgen dafür, dass sich immer mehr Unternehmen mit dem Thema Desktop-Virtualisierung auseinandersetzen."

Der standortunabhängige Zugriff auf eigene Daten und Applikationen ist laut Musiol für die mobilen Mitarbeiter unabdingbar und am besten mit Virtualisierungslösungen in Kombination mit schlanken Endgeräten, also Thin Clients, realisierbar. "Es gilt, den persönlichen Desktop von einem starren Arbeitsplatz zu entkoppeln. Der Anwender greift flexibel auf eine im Rechenzentrum zentral gehostete Arbeitsumgebung zu, unabhängig von Ort und Art des zur Verfügung stehenden Endgeräts."

Diese Art und Weise, am eigenen Desktop zu arbeiten, sei weitaus sicherer als mit dem herkömmlichen PC oder Notebook, meint die Oracle-Analystin. "Die Gefahr des Datenverlustes durch Nicht-Ablegen auf der lokalen Ebene ist einfach nicht vorhanden; Gleiches gilt für die bekannte Viren- und Malware-Problematik an lokalen, dezentralen Endgeräten - auch diese Bedrohungen gibt es nicht mehr", meint Musiol. Viele User würden es ohnehin bald bevorzugen, mit exotischen Endgeräten wie dem iPad zu arbeiten, und dann würde der Desktop am Server schon Sinn machen. "Strategische Ansätze wie User-owned Devices setzen eine derartige technologische Infrastruktur voraus", meint etwa der freie Berater Michael C. Reiserer. Dafür sei Desktop- Virtualisierung am besten geeignet.

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