Jetzt schlottern die Knie bei AMD offiziell

16.07.2001
Vorsorglich gab AMD vor knapp zwei Wochen eine Gewinnwarnung heraus. Jetzt hat es der Chip-Hersteller schwarz auf weiß: AMD stand schon mal besser da.

Vorsorglich gab AMD vor knapp zwei Wochen eine Gewinnwarnung (ComputerPartner berichtete) heraus. Jetzt hat es der Chip-Hersteller schwarz auf weiß: Laut offizieller Bilanz für das zweite Quartal beträgt der Reingewinn des Unternehmens lediglich 17,4 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 985,3 Millionen Dollar. Im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahrs durfte sich AMD noch über einen Gewinn von 207,1 Millionen Dollar und über einen Umsatz von 1,17 Milliarden Dollar freuen.

Das Ergebnis der AMD-Ursachenforschung: "Der Gewinneinbruch ist vor allem auf die schwache Computernachfrage und den Preiskampf im Chip-Markt zurückzuführen." Branchenkenner munkeln bereits, dass der Chip-Hersteller im dritten Quartal durchaus in die Verlustzone geraten könne.

AMD-Chef Jerry Sanders lässt sich seinen Optimismus aber nicht nehmen: "Ich bin mir sicher, dass in diesem Geschäftsbereich die Umsätze im vierten Quartal wieder steigen und auch mit Hilfe von Kosteneinsparungen ein deutlicher Gewinn erreicht wird."

Damit bleibt er sich zumindest selbst treu, denn vergangenen Dezember hatte er erklärt: "Gleichgültig ob man den Nachfragerückgang bei PC nun auf übervolle Lager, auf die Konjunkturverlangsamung oder auf die Apathie der Käufer zurückführt, so glauben wir, dass es sich um ein vorübergehendes Phänomen handeln wird. Die Nachfrage nach den schnellen Athlon-Chips von AMD ist nach wie vor sehr stark." Und zumindest im letzten Punkt behielt er Recht, denn AMD erzielte mit 7,7 Millionen verkauften Prozessoren in den letzten drei Monaten einen neuen Rekord. (mm)

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