Router, Switches und Management-Software

Juniper beschleunigt Datencenter

19.05.2010
Wie Anfang dieses Jahres angekündigt, hat sich Juniper Networks um Rechenzentren und erwiterbare Core-Switches gekümmert. Die jetzt vorgestellten Komponenten und Software machen deutlich, in welche Richtung der Netzwerker geht.

Als im Dezember 2007 der kalifornische Netzwerkanbieter Juniper Networks erklärte, sein Netzwerkbetriebssystem "Junos" für netznahe Applikationsentwickler zu öffnen und im Februar 2009 das Cloud-Projekt "Stratus" nachschob, wurde deutlich, dass Enterprise-Netzwerke und Rechenzentren einen grundlegenden Architekturwandel erfahren würden.

Der Router MX 80 3D stellt Verbindungen mittels VPLS ( Layer 2) her.
Der Router MX 80 3D stellt Verbindungen mittels VPLS ( Layer 2) her.

Indem Juniper ein zweischichtiges, Software-gesteuertes Netz mit entsprechenden Komponenten propagierte, und damit auf die dritte Schicht, den sogenannten Aggregation Layer, verzichten will, verspricht es nicht weniger als ein konvergentes Ethernet-Netz. Um dieses vorzuführen, stellten die Kalifornier im Oktober 2009 "Junos Space", die Schnittstellen für Junos, vor und kündigten im Februar dieses Jahres die Cloud-Computing-Fabric-Initiative "Stratus". Diese, deren erste Vorstellung für 2011 angekündigt sit, werde die realen Vorzüge des Betriebssystem in Kombination mit eigene ASICs zeigen, indem es beispielsweise bis zu zehn Switches zu einem gemeinsamen virtuellen Switch zusammenschließt und man auf diese Weise hunderte GB-Ports wie einen einzigen Core-Switch managen kann.

Auf diesen Entwicklungen und Pläne setzt nun die neueste Initiative der Kalifornier auf: Unter dem gemeinsamen Schirm "3-2-1-Architektur" stellte Juniper neue Switches, Router, Software und Services vor, die insgesamt eine weit reichende Netzwerk-Architektur für Rechencenter darstellen.

Laut dem Netzwerker sind diese neuen Komponenten in der Lage, die Kosten von IT-Infrastrukturen deutlich zu senken und zugleich das Management und die Verfügbarkeit solcher IT-Motoren signifikant zu verbessern.

Die neuen Komponenten und Services, die auch von Juniper-Partner und OEMs, wie IBM und Dell, angeboten werden, beinhalten laut dem Netzwerker Prozessautomation, Virtualisierung und Fabric-Technologien. Zusammen arbeitend seien sie, wie Juniper-Chef Kevin Johnson sagte, geeignet, die gesamten Anforderungen an eine Netzwerk-Infrastruktur für Unternehmen abzudecken..

Zu den neuen Komponenten zählen der Edge-Service-Router MX 80 3D für die Verbindung von Datencentern via das ethernetbasierte Multipoint-Verbindungprotokoll Ethernet Virtual Private LAN Services (VPLS) sowie der 10G-Switch EX 4500 Datencenter mit 48 Ports und vorweggenommenen Virtual Chassis-Fähigkeiten auf der Basis der Transport-Protokolle Converged Enhanced Ethernet und Data Center Bridging.

Des Weiteren kündigte Juniper Juniper eine 40-Port 10G Ethernet-Steckkarte als Erweiterung des Core-Switches EX 8200 an. Damit können 10G-Verbindungen von Servern und Serverswitches aggregiert werden.

Ebenso haben die Service-Gateways SRX eine Erweiterung erfahren. Sie werden mit der Software "AppTrack" ausgestattet. Mit ihr erhalten Administratoren einen "umfassenden Überblick über Anwendungen und Benutzer", so Juniper, so dass sie Datenströme aller Art verwalten und kontrolliert bereitstellen können. Für die solchermaßen ausgerüsteten Gateways stehen bereits IBM und Dell als OEM-Anbieter bereit.

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