Marktanteile gewonnen

Juniper Networks bilanziert komfortables Geschäftsjahr

30.01.2009
Der amerikanische Netzwerker Juniper kann zufrieden sein. Im Geschäftsjahr 2008 steigerte er seinen Gewinn um mehr als 30 Prozent.
Der Einstieg ins Geschäft mit Enterprise-Switches war erfolgreich.
Der Einstieg ins Geschäft mit Enterprise-Switches war erfolgreich.

Juniper Networks, der zweitgrößte Router-Anbieter, kann zufrieden sein. Im Geschäftsjahr 2008 steigerte das Unternehmen mit Sitz in Sunnyvale, Kalifornien, seinen Gewinn um mehr als 30 Prozent auf 511 Millionen Dollar (GAAP) steigern. Die Umsätze des Cisco-Konkurrenten beliefen sich auf 3,57 Milliarden Dollar; was über das Jahr einem Zuwachs von 26 Prozent entspricht. Diese Zahlen entsprachen in etwa den Erwartungen der Analysten. Nach Ansicht von Marktbeobachtern könnte Juniper vor allem im vierten Quartal von dem Bankrott des kanadischen Netzwerkers Nortel profitiert haben.

Im vierten Quartal 2008 nahm das Unternehmen 923,5 Millionen Dollar ein - gegenüber dem Vergleichsquartal 2007 ein Plus von 14 Prozent. Der Nettogewinn betrug 132,5 Millionen Dollar (GAAP). Allerdings weisen Börsenanalysten, offensichtlich immer noch gewohnt, allein den Aktienwert des Unternehmens zu betrachten, darauf hin, dass Juniper in diesem Quartal etwas weniger umsetzte als im Quartal zuvor.

Kevin Johnson, Junipers CEO (Chief Executive Officer), erklärte, der Netzwerker habe weiterhin angegriffen und Marktanteile gewonnen. Er lies aber offen, auf wessen Kosten. Er sagte weiter, Juniper sei sich sicher, auch längerfristig gute Geschäfte zu machen. Konkretere Angaben machte er zum laufenden Geschäftsjahr 2009 jedoch nicht. Vermutungen der US-Bank Oppenheimer zu geplanten Entlassungen im kommenden Monat erwähnte er nicht; er sagte aber, das Unternehmen werde seine Kostenstrukturen laufend anpassen. In der Bilanz von 2008 finden sich keinerlei Hinweise auf Rückstellungen für etwaige Entlassungen.

Nach Segmenten aufgeteilt dominiert nach wie vor das Geschäft mit Service Providern, doch die Anstrengungen des Netzwerkers, auch in Enterprise-Netzen größere Geschäfte zu machen, machen sich bezahlt. Fast ein Drittel der Jahresumsätze entfiel auf dieses Geschäft.

Juniper hatte sich mit dem Einstieg in das Switches-Geschäft Anfang 2008 und der Ausweitung seines Betriebssystems Junos auf diese LAN-Komponenten für große und mittlere Unternehmen interessant gemacht. (wl)

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