Cisco-Konkurrent Juniper Networks kauft den US-Spezialisten für sichere Netzzugänge, Funk Software, für rund 122 Millionen Dollar in bar. Die Übernahme soll im Dezember abgeschlossen sein. Produkte und die rund 140 Funk-Mitarbeiter sollen in die Juniper-Organisation integriert werden.
Eigenen Angaben zufolge hat Juniper mit dem Erwerb eine Schlüsseltechnologie für seine Strategie "Unified Access Control Solution" gekauft. Denn die zugekaufte Firma bietet "Odyssey", eine Sicherheitslösung an, die auf dem Standard 802.1x basiert, des weiteren "Steel-Belted Radius", einen RADIUS/AAA-Server, die Fernwartungssoftware "Proxy" und die Produktsuite "Endpoint Assurance".
Damit kann Juniper seine Lösungen zur Endpunkt-Kontrolle um Layer-2-Funktionen in verdrahteten und Funknetzen erweitern und sich besser gegen Ciscos "Network Admission Control"-Konzept (NAC) positionieren, das analog zu dem Juniper-Zukauf mit Software-Agenten sicher stellt, dass Nutzer und Gerät die Sicherheitsvorschriften erfüllen, bevor ihnen der Zugang zum Netz gewährt wird.
Gespannt darf man auf die weitere Zusammenarbeit von Funk Software mit diversen Technologiepartnern sein. Darunter sind nicht nur Cisco (Airespace), sondern auch Extreme Networks, Hewlett-Packards Netzwerkabteilung "Pro Curve", RSA Security sowie die WLAN-Spezialisten Aruba, Colubris und Trapeze.
Hierzulande ist Funk über die Distributoren Azlan, Brainworks, MMS und Seicom vertreten. Juniper vertreibt jedoch über Allasso, Entrada, Noxs und TLK. (wl)