JVC: nichts für Schnäppchenjäger,sondern für den Kunden mit Anspruch

04.12.2003
Der japanische Hersteller JVC ist in Deutschland bisher vor allem im UE-Bereich tätig. Vor rund zwei Jahren stieg das Unternehmen mit einer kleinen aber feinen Produktauswahl in den IT-Handel ein. Und fernab der aktuellen Preiskämpfe sucht sich das Unternehmen eine anspruchsvolle Käuferschicht und Handelspartner für die Mini-Notebooks. Von ComputerPartner-Redakteurin Beate Wöhe

Der Name JVC (www.jvc.de) wird oft in Verbindung gebracht mit Attributen wie Eleganz und Exklusivität. Vor allem im UE-Bereich machte sich der Hersteller mit innovativen, trendigen Geräten bereits einen Namen. Vor etwa drei Jahren erweiterte JVC das Produktportfolio um "Mobile Computing" und "Car Audio".

"Mit dem Thema PC haben wir eigentlich erst im Juni 2002 begonnen", sagt Andreas Schönberg, Vertriebsleiter Mobile Products bei JVC Deutschland. Vorausgegangen war bereits ein CE-Rechner Anfang des Jahres 2002. Die neue IT-Mannschaft macht sich seitdem auf die Suche nach weiteren Vertriebspartnern. Neben den bereits bestehenden Handelspartnern wie beispielsweise Electronic Partner oder Expert baut die fünfköpfige Mannschaft gleichzeitig die Zusammenarbeit mit dem klassischen IT-Fachhandel auf.

Auch über diesen Absatzkanal will JVC die Notebook-Modelle (siehe Kasten) und ihren auf das nächste Jahr verschobenen ersten Pocket-PC vermarkten. "Wir sehen uns ganz klar nicht als klassischen PC-Hersteller. Da die Bereiche PC, Audio und Video immer weiter zusammenwachsen, sind unsere Notebooks auch elementare Bausteine für Audio- und Videoszenarien", erklärt Schönberg die Strategie in wenigen Worten. An der Größe der Notebooks soll sich auch in Zukunft nichts ändern.

Mittlerweile sei zwischen Retail und Fachhandel ein ausgewogenes Verhältnis hergestellt. Die Mobility-Produkte würden jeweils zu 50 Prozent im Retail und im IT-Fachhandel verkauft. Derzeit verzeichnet die deutsche JVC-Niederlassung 326 IT-Fachhandelskunden. Etwa 1.324 Handelspartner sind insgesamt auf der deutschen JVC-Homepage gelistet. Der Umsatzanteil der Mobility-Produkte am Gesamtvolumen sei jedoch laut Schönberg noch sehr gering: "Er bewegt sich im einstelligen Prozentbereich."

Mehr qualitatives statt quantitatives Wachstum

Bei der Auswahl der Vertriebspartner hat der Hersteller zwar wenige, aber dafür konkrete Anforderungen: "Für JVC gilt nicht das Gießkannenprinzip. Wir wollen eher qualitativ als quantitativ wachsen - und das mit den passenden Partnern", erläutert Schönberg die Wunschvorstellung des Herstellers. Dieser Grundsatz gelte auch für die Distributionspartner.

Wichtig sei außerdem die Begeisterungsfähigkeit für innovative Produkte und die Bereitschaft, diese in eventuell aufwändigen Verkaufsgesprächen zu vermarkten. Wenn ein Fachhändler darauf bestehe, direkt bei JVC zu kaufen, lasse sich auch das machen; diese Möglichkeit sei mit den Distributoren (siehe Kasten) so abgesprochen.

Sind sich ein interessierter IT-Fachhändler und der Hersteller einig, listet JVC den Partner auf der Unternehmens-Homepage. Die jeweiligen Volumenverträge werden in einem Gespräch mit dem JVC-Außendienst ermittelt und richten sich nach der Größe des Handelspartners. Allen Vertragspartnern sagt der Hersteller außerdem eine regionale Lead-Generierung zu.

Meinung der Redakteurin

Endkunden, die nicht nur Wert auf Funktionalität, sondern auch auf Lifestyle legen, finden sich in der Käuferschicht der Notebooks von JVC wieder. Die Geräte sind zwar nicht unbedingt in großen Projektgeschäften unterzubringen, aber sie bilden für Fachhändler neben den üblichen Laptops und Desktop-Replacements eine gute Alternative mit schickem Outfit für anspruchsvolle Kunden.

Die aktuelle JVC-Notebook-Produktpalette

Nach den beiden Modellen MP-XP7250 und MP-XP7230, die beide mit einem Pentium III-Prozessor ausgestattet sind, stellte JVC auf der IFA 2003 das MP-XP731 als drittes Notebook der aktuellen Produktlinie vor. Das Gerät ist das erste JVC-Notebook mit Centrino-Technologie, deren Bestandteil ein 1,0-GHz-Pentium-M-Prozessor ist. An Speicher ist das Mini-Notebook mit einer 40-GB-Festplatte und 256 MB On-Board-Speicher ausgestattet. Mit integriertem Akku bringt das Leichtgewicht 905 Gramm auf die Waage. Ein im Lieferumfang enthaltener zusätzlicher Standardakku sorgt für weitere 2,5 Stunden Laufzeit und ein Gesamtgewicht von 1.075 Gramm. Die Maße betragen 255x29,5x152 Millimeter, was in etwa der Größe DIN A5 entspricht. Für den Durchblick sorgt ein 8,9-Zoll-TFT-Bildschirm, und für Multimedia-Anwendungen bringt das MP-XP731 sowohl diverse Anschlüsse als auch einige Software-Tools mit. Standardmäßig liefert JVC das Notebook mit Microsoft Windows XP-Professional aus.

Der Rechner hat einen Verkaufspreis von 2.199 Euro und ist bei folgenden Distributoren erhältlich: Büroaktiv (www.bueroaktiv.de), Birkhold (www.birkhold.de), Compument (www.compument.de), Delo (www.delo.com), Ingram Micro Games (www.im-games.de), Pegasys (www.pegasys-ag.de) und Wave Computersysteme (www.wave-computer.de). (bw)

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