Kamera-Sensor von Kodak soll Bildrauschen beenden

05.02.2008
Das Unternehmen Eastman Kodak hat einen neuartigen CMOS-Sensor für Foto-Handys und Einsteiger-Kameras entwickelt. Er soll bei geringerer Größe eine deutlich höhere Lichtempfindlichkeit besitzt und dem Bildrauschen ein Ende bereiten. Dafür wurden zusätzliche panchromatische Pixel integriert und das Image-Processing überarbeitet.

Der Kameraspezialist Eastman Kodak hat einen optischen Sensor für Handys und Einsteiger-Kameras fertig gestellt, der dem Bildrauschen ein Ende bereiten soll. Neue Technologien und ein anderes Aufnahmekonzept ermöglichen gleichzeitig, die Größe auf 1,4 Micron pro Pixel zu verringern, ohne dass die Bildqualität darunter leidet. Herkömmliche Sensoren haben eine Größe von 1,75 Micron je Pixel.

Kodaks KAC-05020 ist eine 5-Megapixel-Optik, die zusätzlich zu den Pixeln für die Farben Rot, Grün und Blau auch sogenannte panchromatische Pixel enthält, die Informationen über die Hell-Dunkel-Verteilung des Motivs sammeln. Diese ermöglichen eine bis zu vier Mal höhere Lichtempfindlichkeit des Chips. Nach Angaben von Kodak hat der Chip eine Empfindlichkeit von 3.200 ISO.

Zugleich wurde das Aufnahmekonzept überarbeitet. In herkömmlichen CMOS-Kameras wird die Lichtstärke über den Elektronenfluss gemessen, den das einfallende Licht erzeugt. Je mehr Licht auf den Chip trifft, desto mehr Elektronen werden erzeugt und um so stärker ist das Signal des Pixels. In den TRUESENSE CMOS-Sensoren hat Kodak das Prinzip umgekehrt: Sie messen die Abwesenheit von Elektronen und generieren daraus das Bild.

Beide Änderungen haben den Vorteil, dass die Aufnahmen weniger Farbrauschen enthalten und sich die Belichtungszeit verkürzen soll. Nach Angaben von Kodak werden mit dem Kamera-Chip Videoaufnahmen mit einer Auflösung von 720x576 Pixeln und einer Bildwiederholrate von 30 fps möglich sein. Durch die Verkleinerung der einzelnen Pixel sind außerdem noch schmalere Foto-Handys denkbar.

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