Kampfansage: SAP drängt in den Mittelstand - diesmal mit Partnern

14.03.2002
Da werden bei einigen mittelständischen ERP-Herstellern die Alarmglocken schrillen: SAP hat in einem Husarenstreich den israelischen Hersteller von Unternehmens-Software Topmanage übernommen. Ziel der Akquise ist, deren gleichnamiges ERP-Produkt als Basis für ein neues SMB-Paket (Small and Medium Business) zu verwenden. „In drei bis vier Jahren wollen wir in diesem Markt rund 15 Prozent unseres Umsatzes erwirtschaften", erklärt Henning Kagermann, Co-CEO bei SAP auf der Cebit. Wie heiß die Übernahme gestrickt wurde zeigt, dass die Walldorfer bislang nur wenige Fakten bekannt geben. Fest seht, dass sie das Lösungspaket unter dem Namen „Smart Buiness Solutions" weitestgehend über einen indirekten Vertriebskanal anbieten wollen. Angaben dazu, welchen Anteil genau sie den Channel-Partnern zugestehen möchten und wie sie den indirekten Vertrieb vom Direct-Sales abgrenzen werden, wollte der ERP-Marktführer jedoch nicht machen. „Die Zielgruppe beginnt bei Unternehmen mit 50 Mitarbeitern aufwärts", berichtet Hans-Jürgen Uhink, Vice President Small and Medium Business EMEA bei SAP. Zum Pricing machte die SAP-Verantwortlichen ebenfalls noch keine konkreten Aussagen: „Es wird ein für die anvisierte Zielgruppe adäquater Preis sein", betont Uhink. Näheres wollen die Walldorfer in den nächsten zwei Wochen veröffentlichen. Mittelständischen ERP-Anbieter wie Navision oder Sage KHK dürfte vor allem Sorge bereiten, dass die Walldorfer das SMB-Paket indirekt vertreiben wollen. Denn neben Microsoft Great Plains gibt es nun einen weiteren großen Player, der in ihrem Channel wildern wird. Noch bleibt Sage KHK Geschäftsführer Peter Dewald jedoch gelassen: „Wir haben ein etabliertes Produkt und einen etablierten Vertriebskanal. SAP wird für eine lokalisierte Version viel Arbeit, Zeit und Geld investieren müssen." Doch SAP nutzt bereits die Cebit zur Partner-Akquise: „Interessierte Fachhändler können in Halle 4 einen ersten Prototypen begutachten", teilt Uhink mit. Der SAP-Manager will aber auch die bestehenden Channels von Hardware-Herstellern sowie Value-Added-Distributoren ansprechen. „IBM oder Compaq und Magirus kommen dafür in Frage", erklärt Uhink. Als Kernfunktionen enthält die ERP-Suite beispielsweise Buchhaltung und Bankwesen, Finanz und Customer Relationship Management, Ein- und Verkauf, Logistik und Produktketten sowie Berichtswesen und Analyse. „Topmanage" wurde bislang in Ländern wie Israel, Polen oder Singapur angeboten. Eine deutsche Version gibt es jedoch nicht. „Wir werden noch in diesem Jahr eine lokalisiertes Release anbieten", verspricht Uhink. Mehr über die SAP-Stategie für das Small and Medium Business erfahren Sie in der nächsten Print-Ausgabe der ComputerPartner. (hei)

Da werden bei einigen mittelständischen ERP-Herstellern die Alarmglocken schrillen: SAP hat in einem Husarenstreich den israelischen Hersteller von Unternehmens-Software Topmanage übernommen. Ziel der Akquise ist, deren gleichnamiges ERP-Produkt als Basis für ein neues SMB-Paket (Small and Medium Business) zu verwenden. „In drei bis vier Jahren wollen wir in diesem Markt rund 15 Prozent unseres Umsatzes erwirtschaften", erklärt Henning Kagermann, Co-CEO bei SAP auf der Cebit. Wie heiß die Übernahme gestrickt wurde zeigt, dass die Walldorfer bislang nur wenige Fakten bekannt geben. Fest seht, dass sie das Lösungspaket unter dem Namen „Smart Buiness Solutions" weitestgehend über einen indirekten Vertriebskanal anbieten wollen. Angaben dazu, welchen Anteil genau sie den Channel-Partnern zugestehen möchten und wie sie den indirekten Vertrieb vom Direct-Sales abgrenzen werden, wollte der ERP-Marktführer jedoch nicht machen. „Die Zielgruppe beginnt bei Unternehmen mit 50 Mitarbeitern aufwärts", berichtet Hans-Jürgen Uhink, Vice President Small and Medium Business EMEA bei SAP. Zum Pricing machte die SAP-Verantwortlichen ebenfalls noch keine konkreten Aussagen: „Es wird ein für die anvisierte Zielgruppe adäquater Preis sein", betont Uhink. Näheres wollen die Walldorfer in den nächsten zwei Wochen veröffentlichen. Mittelständischen ERP-Anbieter wie Navision oder Sage KHK dürfte vor allem Sorge bereiten, dass die Walldorfer das SMB-Paket indirekt vertreiben wollen. Denn neben Microsoft Great Plains gibt es nun einen weiteren großen Player, der in ihrem Channel wildern wird. Noch bleibt Sage KHK Geschäftsführer Peter Dewald jedoch gelassen: „Wir haben ein etabliertes Produkt und einen etablierten Vertriebskanal. SAP wird für eine lokalisierte Version viel Arbeit, Zeit und Geld investieren müssen." Doch SAP nutzt bereits die Cebit zur Partner-Akquise: „Interessierte Fachhändler können in Halle 4 einen ersten Prototypen begutachten", teilt Uhink mit. Der SAP-Manager will aber auch die bestehenden Channels von Hardware-Herstellern sowie Value-Added-Distributoren ansprechen. „IBM oder Compaq und Magirus kommen dafür in Frage", erklärt Uhink. Als Kernfunktionen enthält die ERP-Suite beispielsweise Buchhaltung und Bankwesen, Finanz und Customer Relationship Management, Ein- und Verkauf, Logistik und Produktketten sowie Berichtswesen und Analyse. „Topmanage" wurde bislang in Ländern wie Israel, Polen oder Singapur angeboten. Eine deutsche Version gibt es jedoch nicht. „Wir werden noch in diesem Jahr eine lokalisiertes Release anbieten", verspricht Uhink. Mehr über die SAP-Stategie für das Small and Medium Business erfahren Sie in der nächsten Print-Ausgabe der ComputerPartner. (hei)

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