Kartellamt untersucht DSL-Resale-Rabatte der Telekom

23.03.2006
Das Kartellamt soll ein Verfahren gegen die Deutsche Telekom eingeleitet haben. Es bestehe der Verdacht, dass

Das Kartellamt soll ein Verfahren gegen die Deutsche Telekom eingeleitet haben. Es bestehe der Verdacht, dass die massiven Rabatte, die der Ex-Monopolist großen Wiederverkäufern gewährt, den Infrastrukturwettbewerb beeinträchtige, so ein Vertreter des Kartellamts gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Anlass des Verfahrens ist der so genannte "Net-Rental"-Vertrag, der Wiederverkäufern von T-DSL-Anschlüssen nach Angaben des Branchenverbandes Breko Rabatte von bis zu 58 Prozent gewährt (ComputerPartner berichtete). In den Genuss des Abschlags kommen allerdings nur sehr große Partner wie 1&1 oder AOL, die viele Hunderttausend T-DSL-Resale-Kunden haben.

Vor allem Wettbewerber mit eigener DSL-Infrastruktur wie Arcor oder Hansenet ("Alice") könnten durch die Rabatte massiv benachteiligt werden, da sie wegen der Investitionskosten mit den nun möglichen Dumping-Preisen nicht mithalten könnten.

Aufgrund der Klagen des Branchenverbands Breko und von Versatel prüft auch die Bundesnetzagentur, inwieweit die Telekom-Rabatte gegen Regulierungsbestimmungen verstoßen. (haf)

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