Kartenbetrug nimmt zu: Droht der EC-Karte bald das Aus?

13.06.2002
19 Millionen Kreditkarten und etwa 95 Millionen so genannte Debitkarten (bisher EC-Karte genannt) sind in den Geldbörsen der Deutschen zu finden. Immer häufiger müssen die Besitzer dieser Plastikkarten an der Kasse ihren Personalausweis vorlegen und sich durch die Eingabe der PIN legitimieren. Der Grund: Der Handel reagiert auf die zunehmende Zahl der Betrugsfälle mit dem bargeldlosen Zahlungsmittel. Laut Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) beträgt das jährliche Betrugsvolumen bei Debitkarten rund 25 Millionen Euro, hinzu kommen Schäden in Höhe von 21 Millionen Euro durch den betrügerischen Einsatz von Kreditkarten. Die Dunkelziffer schätzen Experten auf weitere 30 bis 50 Prozent. Der Unternehmensberatung Mummert + Partner zufolge wird die Zunahme der Betrugsfälle dazu führen, dass die Kreditinstitute an den Kassen der Händler nur noch Zahlungsverfahren zulassen werden, die an die Eingabe der PIN gekoppelt sind - die Zahlung nur per Unterschrift gilt als zu unsicher. Das gilt dann auch für die herkömmliche Kreditkarte. Längere Warteschlangen an den Kassen sind damit programmiert, da die zusätzliche Online-Abfrage Zeit in Anspruch nimmt. Weiteres Problem: Viele Kunden kennen die Geheimnummer ihre Kreditkarte nicht, da sie es gewöhnt sind, lediglich mit ihrem „guten Namen" zu unterschreiben. Möglicherweise, so Mummert + Partner, bedeutet das auf längere Sicht sogar das Aus für die EC-Karten. Denn die Jahresumsätze mit diesem Kartentyp gehen stetig zurück, derzeit liegen sie bei durchschnittlich 500 Euro pro Karte (Kreditkarte 3.000 Euro). Aufgrund der geringen Bankenprovision bei den Debitkarten und der zu erwartenden Mehrkosten für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen lohnt sich das Geschäft für Sparkassen & Co. bald nicht mehr. (cm)

19 Millionen Kreditkarten und etwa 95 Millionen so genannte Debitkarten (bisher EC-Karte genannt) sind in den Geldbörsen der Deutschen zu finden. Immer häufiger müssen die Besitzer dieser Plastikkarten an der Kasse ihren Personalausweis vorlegen und sich durch die Eingabe der PIN legitimieren. Der Grund: Der Handel reagiert auf die zunehmende Zahl der Betrugsfälle mit dem bargeldlosen Zahlungsmittel. Laut Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) beträgt das jährliche Betrugsvolumen bei Debitkarten rund 25 Millionen Euro, hinzu kommen Schäden in Höhe von 21 Millionen Euro durch den betrügerischen Einsatz von Kreditkarten. Die Dunkelziffer schätzen Experten auf weitere 30 bis 50 Prozent. Der Unternehmensberatung Mummert + Partner zufolge wird die Zunahme der Betrugsfälle dazu führen, dass die Kreditinstitute an den Kassen der Händler nur noch Zahlungsverfahren zulassen werden, die an die Eingabe der PIN gekoppelt sind - die Zahlung nur per Unterschrift gilt als zu unsicher. Das gilt dann auch für die herkömmliche Kreditkarte. Längere Warteschlangen an den Kassen sind damit programmiert, da die zusätzliche Online-Abfrage Zeit in Anspruch nimmt. Weiteres Problem: Viele Kunden kennen die Geheimnummer ihre Kreditkarte nicht, da sie es gewöhnt sind, lediglich mit ihrem „guten Namen" zu unterschreiben. Möglicherweise, so Mummert + Partner, bedeutet das auf längere Sicht sogar das Aus für die EC-Karten. Denn die Jahresumsätze mit diesem Kartentyp gehen stetig zurück, derzeit liegen sie bei durchschnittlich 500 Euro pro Karte (Kreditkarte 3.000 Euro). Aufgrund der geringen Bankenprovision bei den Debitkarten und der zu erwartenden Mehrkosten für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen lohnt sich das Geschäft für Sparkassen & Co. bald nicht mehr. (cm)

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