Intelligente Uhr

Kaufberatung: Gründe für die Apple Watch

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.

Grund 4: Noch schneller informiert und kommuniziert

Wie Sie sehen, spricht also nicht nur für die Apple Watch, dass man sein iPhone nicht mehr aus der Jackentasche oder dem Rucksack ziehen muss, um es zu benutzen. Ganz unwichtig erscheint uns dieser Grund aber auch nicht. Denn wer je in einer vollen Bahn oder einer anderen dicht gedrängten Menge stand, wenn ein womöglich wichtiger Anruf einging, weiß, dass der Anrufer auflegt, bevor man überhaupt an sein Telefon gelangt ist. Oder die Situation, wenn man während eines Bundesliga- oder Championsleaguespiel des Lieblingsvereins anderweitig beschäftigt ist: Die Sport-App meldet sich mit einem Push-Signal, jetzt kommt man aber völlig unmöglich an das Telefon, zumindest nicht ohne unangenehm aufzufallen. Kurzer Blick auf das Handgelenk - Check. Bei der Navigation hilft die Uhr ebenso weiter, bevor das iPhone ansagt, wohin man wann abbiegen soll, klopft einem die Uhr kurz auf das Handgelenk. Gleiches passiert, wenn ein Timer abläuft. So können einen wichtige Informationen nicht mehr verpassen. Es entfällt jedoch auch die Ausrede: Ich konnte gerade nicht rangehen.... Zur Not stupst man halt mit der Nase auf den Bildschirm, um ein Telefonat anzunehmen.

Viele Smartphonenutzer verzichten bewusst auf eine Armbanduhr, seitdem die Uhrzeit auf dem iPhone-Sperrbildschirm Standard ist – aber fummeln Sie einmal Ihr iPhone aus der Tasche, während Sie Ihr Date, Ihr Chef oder Ihre Bahnbekanntschaft langweilt und sie einfach nur wissen möchten, wie lang das noch dauert. Einen kurzen Blick auf das Handgelenk wird kaum jemand bemerken. Derart lassen sich auch schneller von Ihnen als wichtig eingestufte Mails oder Chats kurz beantworten: Wenn Ihr Date Sie etwa nicht langweilt, der Chef aber dennoch schnell eine kurze Antwort von Ihnen benötigt. Für so manchen sind derartige Szenerien zwar schrecklich, andere finden aber genau darin einen Kaufgrund für eine Smartwatch, insbesondere für die von Apple.

Grund 5: Gesundheit und Finanzen

Mit dem Healthkit (ab iOS 8) und Apple Pay (noch nicht in Deutschland verfügbar) bietet sich Apple als Dienstleister für das Gesundheitssystem und das Bankwesen an. In beiden Segmenten steht Apple erst am Anfang und fraglich ist ebenso, wann und wie Apple in Europa als solcher ankommen wird. Zurecht heben Skeptiker ihre Stimme, wenn ein Anbieter aus den USA von ihnen hochsensible Daten haben möchte, mit denen man unglaubliches anstellen kann, gelangen sie in die falschen Hände. Bei allem Zweifel sollte man aber die möglichen Vorteile nicht vergessen. Chronisch Kranken kann ein eleganter und praktischer Helfer am Handgelenk für die Therapie in unkomplizierter Weise wertvolle Daten erheben, speichern und auswerten, zusätzlich medizinische Hilfsmittel werden sicherlich bald die Apple Watch unterstützen – Apple arbeitet intensiv mit dem Gesundheitswesen zusammen. Attraktiv erscheint auch Apple Pay: Stellen Sie sich vor, Ihren Wocheneinkauf einfach mit einem Schwenk des Handgelenks und einem Fingertipper zu bezahlen. Noch warten wir aber in Deutschland auf die schöne neue Welt des Bezahlens, vor dem Jahr 2017 wird das nicht passieren und dann auch erst an wenigen Terminals. Was Gesundheits- und Finanzdaten anbetrifft, ist es letztlich eine Frage des Vertrauens, wem man sich anvertraut. Für Misstrauen Apple gegenüber sehen wir aber keinen Grund.

Apple zeigt sich sehr optimistisch, dass die Wearable-Technologie im Allgemeinen und die Apple Watch im Speziellen die Kraft haben, Krankheiten zu heilen oder zumindest die Leute zu mehr Bewegung und einem gesünderen Leben zu animieren. Seit dem die Apple Watch vieler Leute Handgelenk ziert, lesen wir auch immer wieder Berichte über lebensrettenden Maßnahmen, die aufgrund etwa von aufrüttelnden Ergebnissen der Pulsmessungen rechtzeitig eingeleitet wurden. Das mag in Einzelfällen so stimmen, doch fehlt der Apple Watch noch Einiges, um sich mit kardiologischen Spezialinstrumenten messen zu können. Aber was nicht ist, kann noch werden und schon allein der von der Uhr geweckte Ehrgeiz, jeden Abend die drei Ringe der App Aktivitäten zu schließen und somit lange genug trainiert, ausreichend Kalorien verbrannt und oft genug aufgestanden sein, bringt ein merkliches Mehr an Fitness. Vielleicht schenken Sie einem Couch Potato mit der Apple Watch zu Weihnachten ein besseres, vernünftiges und gesünderes Leben?

Fazit: Kaufen oder nicht, das ist hier die Frage

Nicht jeder Apple-Nutzer hat Bedarf an einer Apple Watch. Wer aber das Prinzip Smartwatch für schick, zukunftsträchtig oder hilfreich hält, kommt an der Apple Watch nicht vorbei. Die Akku-Laufzeit von einem Tag ist in der Regel auch kein Problem, man sollte nur nicht vergessen, die Uhr nachts an die Energieversorgung zu hängen. Wenn Ihr Budget nicht so groß ist, Sie aber jemanden kennen, der sich zu Weihachten eine Apple Watch gönnt oder sich schon eine angeschafft hat - für den kann es ja auch eine nette Halterung für das Ladekabel am Nachttisch als Weihnachtsgeschenk sein.

Übersicht: Das kosten die Grundmodelle

Aufgeführt sind jeweils die Modelle mit dem günstigsten Armband. Die Apple Watch Sport haben ein Gehäuse aus Aluminium, wahlweise in schwarz, silber, gold oder rosé, die Apple Watch kommt mit Edelstahlgehäuse (silber oder schwarz), die Apple Watch Series mit Keramikgehäuse. Das Hermès-Sondermodell setzt auf Edelstahl, die Nike+-Uhr auf Aluminium. Während die Aluminium-Uhren Gorilla-Glas vor dem Bildschirm haben, ist es bei den Edelstahl- und Keramikvarianten das noch kratzfestere Saphirglas. Die Preise unterscheiden sich auch je nach Größe, aber das nicht bedeutend. In der zweiten Tabelle haben wir einige Preise für Armbänder aufgeführt.

Modell/Größe

38 mm

42 mm

Apple Watch Sport Series 1

319 €

349 €

Apple Watch Sport Series 2

419 €

449 €

Apple Watch Series 2

649 €

699 €

Apple Watch Edition Series 2

1.449 €

1.499 €

Apple Watch Hermès

1.349 €

1.399 €

Aple Watch Nike+

419 €

449 €

Armband

Preis

Sportarmband (Silikon)

59 €

Gewebtes Nylon

59 €

Kalbsleder mit Edelstahlschließe

159 €

Venezialeder mit Schlaufe

159 €

Milanaise-Armband silber

159 €

Milanaise-Armband schwarz

209 €

Granadaleder mit Magnetverschluss

259 €

Gliederarmband silber

509 €

Gliederarmband schwarz

609 €

Hermès Single Tour

349 €

Hermès Double Tour

499 €

Hermès Cuff mit Doppelschnalle

749 €

(Macwelt)

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