Kaufleute halten sich für die besseren Manager

19.01.2007
Aber sie haben Defizite bei systematischem Vorgehen und Erfassen komplexer Zusammenhänge.

Kaufleute sind im direkten Vergleich zu Ingenieuren die besseren Topmanager. So urteilten jedenfalls 93 Prozent der deutschen Führungskräfte mit kaufmännischer Ausbildung im Rahmen des achten "Managerpanels", durchgeführt von der internationalen Personalberatung LAB Lachner Aden Beyer & Company.

Umgekehrt gaben nur 74 Prozent der gelernten Ingenieure ihresgleichen den Vorzug gegenüber Kaufleuten. Bezogen auf alle Umfrageteilnehmer - inklusive Juristen, Geisteswissenschaftler und Naturwissenschaftler - fiel das Votum mit 59 Prozent ebenfalls zu Gunsten der Kaufleute aus.

Deutlich überlegen sind Kaufleute nach den Umfrageergebnissen vor allem im Entwickeln neuer Geschäftsmodelle, bei der Gewinnorientierung sowie im unternehmerischen Denken und Handeln. Vergleichsweise schwach schnitten sie jedoch bei den Kriterien "systematisches Vorgehen" sowie beim "Erfassen komplexer Zusammenhänge" ab.

Auffällig war, dass immerhin 25 Prozent der befragen Ingenieure die Kaufleute als bessere Manager bewerteten. Von den befragten Kaufleuten gaben hingegen nur 7 Prozent den Ingenieuren den Vorzug. Beide Gruppen waren zahlenmäßig gleich stark an der Befragung beteiligt. Hinzu kamen Juristen, Geisteswissenschaftler und Manager mit anderen Ausbildungsgängen.

Weitgehend einig waren sich die Teilnehmer, dass die Nachfrage nach Ingenieuren in den kommenden fünf Jahren steigen werde. Das sagten 61 Prozent der Befragten. In Bezug auf Kaufleute sahen nur 34 Prozent einen wachsenden Bedarf. "Wir beobachten, dass qualifizierte Ingenieure für Spitzenpositionen bereits heute deutlich schwerer zu finden sind als Topmanager mit einem kaufmännischen Hintergrund", sagt Klaus Aden, Geschäftsführer von LAB & Company. Ergebnisse des Managerpanels zum Download unter: www.labcompany.net (mf)

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