Kaum Renditen

28.10.1999

MÜNCHEN: Ließ sich früher für den Fachhändler durch den Zusatzverkauf eines besseren CD-Rom-Laufwerkes oder eines CD-Brenners noch gut Geld verdienen, sind diese Zeiten inzwischen passé. Speicherlösungen sind im vergangenen Jahr so massiv im Preis gefallen, daß hier kaum noch Marge übrigbleibt. Nach Angaben der International Data Corporation (IDC) sind die Umsätze bei CD- und DVD-Laufwerken im vergangenen Jahr weltweit um zehn Prozent zurückgegangen, obwohl insgesamt 34 Prozent mehr Geräte ausgeliefert wurden. Disketten- und Zip-Laufwerke sind nicht mit eingerechnet, da diese ohnehin zunehmend an Bedeutung verlieren.Kein Wunder, kostet ein CD-Rom-Laufwerk (IDE) im Einkauf für einen Hersteller mittlerweile doch kaum mehr als 60 Mark, ein Floppy-Drive gar nur 17 Mark. Einzig die Preise für CD-RW-Geräte sind mit rund 280 Mark noch vergleichsweise hoch. Doch auch hier ist die Talfahrt programmiert - vor einem Jahr mußten PC-Hersteller noch knapp 350 Mark für ein solches Laufwerk hinlegen. Auch die Lieferverknappung, die momentan durch das Erdbeben in Taiwan entsteht, dürfte hier nur kurzfristig die Preise nach oben ziehen.

Nach Untersuchungen von Disk Trend werden 1999 weltweit etwa 123 Millionen CD- und DVD-Laufwerke verkauft. Davon sind 95 Millionen CD-Rom-Geräte, mit fallender Tendenz. Im Jahr 2002 sollen es nur noch 30,3 Millionen Stück sein, während die Quote bei den DVDs in drei Jahren bei 92,8 Millionen Stück angelangt sein soll.

Auch der Markt für die wiederbeschreibbaren CDs wird weiter wachsen. IDC sagt den CD-RW-Geräten eine jährliche Steigerung von 47 Prozent auf 22,5 Millionen Stück im Jahr 2002 voraus. Durch die Abwärtskompatibilität zur CD-Rom, den MP3-Boom und durch die recht günstigen Medien erfreuen sich die praktischen Massenspeicher bei den Kunden immer größerer Beliebtheit. (akl)

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