Kein Aus für Plasma-TV

04.07.2006

Ab dem 1. Juli 2006 geltende EU-Richtlinien beschränken oder verbieten die Einfuhr von Produkten mit gefährlichen Substanzen (Restrictions of Hazardous Substances, kurz RoHS). Als eine solche gefährliche Substanz wird Blei eingestuft. In den Gläsern der meisten Plasmafernseher finden sich jedoch Spuren von Blei, womit die Geräte eigentlich nicht mehr in die EU eingeführt werden dürften. Aber das Verbot der Einfuhr scheint nun nach einer neuen EU-Vorlage vorerst vom Tisch zu sein. Nur die Panasonic-Mutter Matsushita soll derzeit in der Lage sein, RoHS-konforme Plasma- oder PDP-Panels anzubieten.

Um das Aus für Plasma-Displays in Europa abzuwenden, haben aber alle Panel-Hersteller einschließlich Matsushita zusammen bei dem mit der RoHS-Direktive befassten Technical Adaption Committee (TAC) der EU-Kommission um eine Ausnahmeregelung ersucht.

Tatsächlich lag dem Gremium bei der Abstimmung am 22. Juni 2006 ein ganzes Bündel von Ausnahmegesuchen für verschiedene Produktkategorien vor. Mit eindeutiger Mehrheit hat das TAC einem Großteil der Anträge stattgegeben. Ende Juni wurde die Vorlage von der EU-Kommission durchgewunken, auch wenn sie in der Vergangenheit nicht immer mit den TAC-Empfehlungen einverstanden war.

Nun ist es an dem Europäischen Parlament, darüber abzustimmen. Das letzte Wort hat der Europäische Gerichtshof. KH

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