Kein weiterer Stellenabbau geplant

28.06.2001

In einem Interview mit der Mitarbeiterzeitung "Siemens Welt" erklärte Siemens-Chef Heinrich von Pierer, er mache sich zwar Sorgen um das dritte Quartal, doch ein weiterer Stellenabbau sei nicht geplant. Das Unternehmen hatte Ende April die Entlassung von weltweit 8.100 Mitarbeitern im Mobilfunk- und Netzwerkbereich angekündigt und war unlängst dafür von Siemens-Belegschaftsaktionären heftig kritisiert worden. "Eine so drastische Personalreduzierung von insgesamt 8.000 Mitarbeitern wäre bei vorausschauender Politik vermeidbar gewesen", hatte der Verein "Unsere Aktien" in München erklärt.

Pierer sagte der Hauszeitung, grundsätzlich sei der angekündigte Abbau von mehreren tausend Arbeitsplätzen nicht der Beginn einer längeren Abbauphase. Zwar gebe es in den betroffenen Sparten, in denen rund zehn Prozent aller Arbeitsplätze gestrichen werden, einen Strukturwandel, der zu Handlungen zwinge. Von einem generellen Zurückrudern könne aber nicht die Rede sein.

Was das dritte Quartal angeht, zeigte sich Pierer skeptisch. Die geplanten Restrukturierungen der Netzwerkabteilung (I&C) würden die Bilanz belasten. Eigenen Angaben zufolge will Siemens im Mobilfunksektor (ICM) jährliche Einsparungen von 600 Millionen Euro und bei den Netzwerken (ICN) von 800 Millionen Euro erreichen. Die I&C-Abteilung litt wie die Netzwerkbranche allgemein unter der rückläufigen IT-Konjunktur und schloss das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Stichtag: 31. März) mit lediglich knapp 50 Millionen Euro Gewinn ab. (wl)

www.siemens.com

Zur Startseite