Keine Angst vor dem EU-Wettbewerbsrichter?

17.02.2000

Software-Riese Microsoft gibt sich - wie immer - völlig gelassen: Obwohl dem Unternehmen die EU-Wettbewerbskommission im Nacken sitzt, soll sich an der Markteinführung des Betriebssys-tems Windows 2000 am 22. Februar, pünktlich zur Cebit, nichts ändern. Grund für den Ärger in Europa ist - nach der Kartellrechtsklage in den USA - dass jetzt wohl auch der EU Zweifel an den Methoden von Microsoft kommen. So hatte der europäische Wettbewerbskommissar Mario Monti öffentlich erklärt, dass einige Elemente des NT-Nachfolgers gegen das europäische Kartellrecht verstoßen könnten. Der Vorwurf der EU ist bisher nicht sehr konkret: Windows 2000 soll so konstruiert sein, dass sich damit die Dominanz von Microsoft auf dem Betriebssys-temmarkt auch auf Client- und Server-Produkte ausdehne. EU-Kommissar Monti hat grünes Licht für eine Untersuchung von Windows 2000 gegeben. Welche Konsequenzen diese Vorgänge für die deutschen Partner haben, war vom Channel-Management der Microsoft GmbH in Unterschleißheim nicht zu erfahren: Dort scheinen die zuständigen Vertriebsleute unter Maulkorb-Erlass zu stehen. Denn auf Anfrage von ComputerPartner hieß es, dass alleine die offizielle Erklärung der Microsoft Corp Gültigkeit habe. Und die besagt: Windows 2000 kommt im Februar auf den US- und den EU-Markt. (ch)

www.microsoft.com

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