"Keine Auswirkungen von NAS und SAN auf optische Jukeboxen"

20.04.2000
Zu einem internationalen Symposium hatte Smart Storage Inc, Software-Spezialist für optische Speicherlösungen, seine internationalen Vertriebspartner nach Köln geladen. Neben neuen Produkten stellte der Hersteller auch Trends, Prognosen und Strategien für den Markt optischer Jukebox-Lösungen vor.

Storage-Experten sind geteilter Meinung: Während einige Marktbeobachter die Bedeutung von optischen Spei- cherlösungen in Zeiten neuer Speicherkonzepte wie NAS und SAN als stagnierend, teilweise sogar als rückläufig einschätzen, beobachtet Dirk Schuma, International Sales-Manager der Smart Storage GmbH in Köln, einen gegenläufigen Trend. "Wir sehen in MO, Worm und DVD ganz klar die Speichermedien der Zukunft. Die Akzeptanz ist bereits heute sehr hoch oder wird, wie im Fall von DVD, gerade aufgebaut." 135 Teilnehmer aus 15 Ländern nutzten die Möglichkeit, sich dazu in Vorträgen eine eigene Meinung zu bilden. Außer internationalen und lokalen Smart-Storage-Vertriebs- und Produkt-Managern kamen dabei auch unabhängige Referenten wie Wolfgang Schichtling vom Marktforschungsinstitut IDC zu Wort.

Wo die Vertriebspartner derweil der Schuh drückt, das machten sie im Rahmen einer Roundtable-Diskussion deutlich: Hauptgesprächsthemen für die Händler waren die Weiterentwicklung der bestehenden Produktlinien sowie die Gewährleistung der Kontinuität von Produkten. Ein weiterer Diskussionspunkt war die Integration neuer Applikationen wie beispielsweise NAS- und SAN-Anwendungen in vertikale Märkte und deren Auswirkungen auf das Business mit optischen NAS-Produkten.

NAS und SAN - Chancen für Spezialisten

Über das Marktpotential differieren die Voraussagen der Experten. Während IDC nach dem Umsatzeinbruch 1999 (siehe Grafik) einen spürbaren Aufwärtstrend prognos-tiziert, ist Dataquest deutlich pessimistischer. Gerade einmal eine durchschnittliche Wachstumsrate von acht Prozent bei den Stückzahlen und einem Prozent beim Umsatz erwartet Dataquest bei optischen NAS-Produkten in den kommenden Jahren. Im Vergleich dazu gibt die Vorhersage für mag-netische Speichermedien allen Anlass zur Euphorie: 126 Prozent bei Stückzahlen und 75 Prozent beim Umsatz.

Nicht unerwartet steht Smart-Storage-Manager Schuma auf der Seite der Optik-Protagonisten. "Im gesamten SAN-Markt geht es nun einmal um echte Highend-Lösungen, und gerade darin liegen für engagierte, gut ausgebildete Vertriebspartner enorme Entfaltungsmöglichkeiten."

Neue Strategien für neue Märkte

Diesem Optimismus trägt auch die Strategie von Smart Storage für das Jahr 2000 Rechnung: Das Unternehmen setzt auf Öffnung neuer Märkte. Secondary-Storage-Lösungen für den Endverbraucher, Ausbau von Potentialen für DVD-R-, DVD-RAM- und MO-Märkte sowie die Entwicklung von Lowend-Read-Only-Applikationen stehen ganz oben auf der Prioritätsliste der Verantwortlichen. Darüber hinaus setzt Smart Storage auf Lösungen zum Jukebox- und Storage-Management, auf spezielle Applikationen für vertikale Märkte sowie auf Enterprise-Solutions.

Noch im Laufe dieses Jahres will der Hersteller Windows-2000-Versionen für alle Smart-Storage-Lösungen sowie entsprechende Upgrades für die übrigen Produkte anbieten. Storage Applikationen für E-Mail-, Internet-, Video- und Digital-Imaging-Server sind derzeit noch in der Entwicklung und sollen spätestens Ende 2000 für Windows, Solaris und Linux erhältlich sein. (sd)

www.smartstorage.de

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