Office-Alternativen wie Google Docs

Keine Chance gegen Microsoft

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Schließlich sprechen auch die Wünsche nach mehr Flexibilität in der IT in Form einzelner Services eher für Alternativen zum Office-Giganten aus Redmond. Das "One size fits all" von Microsoft jedenfalls erscheint auch vor diesem Hintergrund nicht mehr zeitgemäß. Stattdessen verlangen die Kunden nach Optionen für beliebiges Up- und Downsizing bei Speichergrößen, Leitungsbreiten und Prozessoranzahl.

Nach Office kommt Office und dann Office. Und dann die Alternativen

Auf die Frage, welche Produktivitätssuiten - gemeint sind Office-Pakete - derzeit in den Unternehmen eingesetzt werden, antworteten 198 Prozent mit Microsoft Office. Diese an sich eher unwahrscheinliche Zahl erklärt sich durch Mehrfachnutzungen, von denen die Office-Alternativen ebenfalls profitieren - wenn auch auf sehr niedrigem Niveau.

Für welche Art von Mitarbeitern würden Sie Office-Alternativen in Erwägung ziehen, fragte Forrester IT-Verantwortliche. Hier die Antworten.
Für welche Art von Mitarbeitern würden Sie Office-Alternativen in Erwägung ziehen, fragte Forrester IT-Verantwortliche. Hier die Antworten.
Foto: Forrester Research

Office 2003 oder älter setzen 74 Prozent der Unternehmen ein, Office 2007 noch mal 72 Prozent. Die neuste Desktop-Version Office 2010 ist immerhin schon in 52 Prozent der Enterprises im Einsatz. Google Docs und OpenOffice.org sind dem Platzhirsch mit einem Anteil von jeweils acht Prozent nun ja, nicht direkt dicht auf den Fersen. Corels WordPerfect Office und Lotus Symphony von IBM folgen ebenfalls abgeschlagen mit fünf und vier Prozent.

War dieses Ergebnis mit gesundem Menschenverstand noch vorhersehbar, überrascht das Resultat auf die Frage nach dem Interesse an anderen Produkten. Immerhin 72 Prozent beschäftigen sich bei Gelegenheit (Update oder Release-Wechsel) auch mit den webbasierten Alternativen von Google und Zoho, weitere 50 Prozent mit den OpenOffice-Angeboten.

Die Anbieter der Office-Alternativen beugen sich Forrester zufolge offenbar der Übermacht von Microsoft auf dem Desktop. Niemand jedenfalls gibt das größenwahnsinnige Ziel aus, den Platzhirschen von dort zu verdrängen. Alle sehen dagegen ihre Chance als Alternative oder in einzelnen Nischen, wo sie gegenüber Microsoft Office Funktions- oder Produktivitätsvorteile geltend machen können.

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