KHK Sage: Die alten Fuhrmänner geben Zügel aus der Hand

24.10.1997
FRANKFURT: Früher als erwartet verläßt KHK-Geschäftsführer Karl-Heinz Killeit das Frankfurter Softwareunternehmen, sein langjähriger Compagnon Klaus Wecken geht gleich mit. Radikale Änderungen der Geschäftspolitik stehen vorerst nicht an, denn das neue Leitungsteam rekrutiert sich aus der zweiten Reihe bekannter KHK-Manager. Doch auf längere Sicht erwarten den Fachhandel einige Überraschungen - in sechs Monaten will die neue Führungsmannschaft in medias res gehen.Da spielen emotionale Aspekte eine ganz große Rolle", kommentiert ein KHK-Manager den vorzeitigen Ausstieg des KHK-Geschäftsführers Karl-Heinz Killeit. "Er hat das Unternehmen aufgebaut. Für einen Vollblutunternehmer ist es natürlich eine komplett andere Situation, plötzlich auf einer Gehaltsliste zu stehen." Killeit hat aus seiner Absicht, die von ihm gegründete und vor wenigen Monaten verkaufte KHK Software baldmöglichst zu verlassen, nie einen Hehl gemacht. Nach der Übernahme durch die britische Sage brachte er sich dem Vernehmen nach - wenn überhaupt - nur noch sporadisch ein, wenn es um strategische Entscheidungen ging. Ursprünglich hatte er sein endgültiges Ausscheiden für das "Frühjahr 1998" angekündigt, nun scheint auch der wachsende Informationsbedarf vieler Handelspartner (Zitat: "Wir wissen doch gar nicht, wo Sage die KHK hinbringt") eine zügigere Ernennung der neuen Führungsköpfe notwendig gemacht zu haben. "Derzeit läßt sich laut Auskunft der machtlosen KHK-Vertriebspartner keine erkennbare Produktstrategie erkennen", beurteilte ein Marktforschungsunternehmen kürzlich die aktuelle Situation bei Sage KHK (siehe Ausgabe 13, Seite 98). Höchste Zeit für klare Aussagen also. Die neue Führungsriege stand bereits Spalier - deshalb legten die Briten Killeit bei seiner Entscheidung keine Steine in den Weg.

FRANKFURT: Früher als erwartet verläßt KHK-Geschäftsführer Karl-Heinz Killeit das Frankfurter Softwareunternehmen, sein langjähriger Compagnon Klaus Wecken geht gleich mit. Radikale Änderungen der Geschäftspolitik stehen vorerst nicht an, denn das neue Leitungsteam rekrutiert sich aus der zweiten Reihe bekannter KHK-Manager. Doch auf längere Sicht erwarten den Fachhandel einige Überraschungen - in sechs Monaten will die neue Führungsmannschaft in medias res gehen.Da spielen emotionale Aspekte eine ganz große Rolle", kommentiert ein KHK-Manager den vorzeitigen Ausstieg des KHK-Geschäftsführers Karl-Heinz Killeit. "Er hat das Unternehmen aufgebaut. Für einen Vollblutunternehmer ist es natürlich eine komplett andere Situation, plötzlich auf einer Gehaltsliste zu stehen." Killeit hat aus seiner Absicht, die von ihm gegründete und vor wenigen Monaten verkaufte KHK Software baldmöglichst zu verlassen, nie einen Hehl gemacht. Nach der Übernahme durch die britische Sage brachte er sich dem Vernehmen nach - wenn überhaupt - nur noch sporadisch ein, wenn es um strategische Entscheidungen ging. Ursprünglich hatte er sein endgültiges Ausscheiden für das "Frühjahr 1998" angekündigt, nun scheint auch der wachsende Informationsbedarf vieler Handelspartner (Zitat: "Wir wissen doch gar nicht, wo Sage die KHK hinbringt") eine zügigere Ernennung der neuen Führungsköpfe notwendig gemacht zu haben. "Derzeit läßt sich laut Auskunft der machtlosen KHK-Vertriebspartner keine erkennbare Produktstrategie erkennen", beurteilte ein Marktforschungsunternehmen kürzlich die aktuelle Situation bei Sage KHK (siehe Ausgabe 13, Seite 98). Höchste Zeit für klare Aussagen also. Die neue Führungsriege stand bereits Spalier - deshalb legten die Briten Killeit bei seiner Entscheidung keine Steine in den Weg.

Sage kürte nun die jeweiligen Abteilungsverantwortlichen von Vertrieb, Softwareentwicklung und Kaufmännische Angelegenheiten zu Geschäftsführern: Klaus-Michael Vogelberg (GF Softwareentwicklung), Martin Schwahn (GF Finanzen) und Manfred Rudorf (GF Vertrieb). Sprecher der Geschäftsführung wurde Business Development Director und vorläufiger Marketing-Chef Paul Stobart, der so lange als offizielles Sprachrohr des Unternehmens fungiert, bis ein endgültiger Nachfolger für Deutschland gefunden wird. "Sage sucht derzeit nach einem externen Kandidaten", verrät Rudorf.

Die beiden plötzlich verwaisten Chefsessel bei KHK sind demnach jeweils doppelt besetzt worden - doch statt neuer Marschrichtung heißt es von den neuen Chefstrategen derzeit: "Kurs beibehalten."

Doch neue Besen suchen immer etwas zu fegen - und besonders im Partnergeschäft gibt es noch einiges zu bereinigen. Auf Anfrage der Redaktion bestätigte denn auch Rudorf, daß dem Fachhandel spürbare Veränderungen ins Haus stehen. (du)

Karl-Heinz Killeit: Er legte als Geschäftsführer die Route für die KHK-Richtung fest. Die neuen Kutscher wollen die eingefahrenen Rillen nicht vorschnell verlassen.

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