LONDON: Das britische Unternehmen Kingfisher kaufte 60 Prozent der Wegert-Gruppe. Indirekt sind sie damit jetzt auch zu 25 Prozent am Kölner Retailer Promarkt beteiligt.Das Einzelhandelsunternehmen Kingfisher, das in Großbritannien mehrere Großmarktketten und die britische Woolworth betreibt, beteiligte sich jetzt an der deutschen Wegert Verwaltungs-GmbH Beteiligungs-KG in Berlin. Für die Beteiligung von 60 Prozent an dem deutschen Unternehmen bezahlten die Briten 50 Millionen Pfund - umgerechnet etwa 148 Millionen Mark. Durch die Beteiligung an Wegert erwirbt Kingfisher automatisch auch eine indirekte Beteiligung an der Promarkt Holding in Köln, an der die Berliner 25 Prozent halten. Promarkt agiert im EDV-Bereich auch als Retailer von IT-Produkten.
Die gesamte Wegert-Gruppe hat in Deutschland 53 Elektronik-Fachmärkte - hauptsächlich in Berlin und Süddeutschland - und 110 Foto-Fachgeschäfte. Sie erzielte damit im letzten Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz von 1,4 Milliarden Mark.
"Wir sind bereits in Holland, Frankreich und Belgien vertreten und wollen jetzt auch den deutschen Markt kennenlernen", sagte Kingfisher-Chef Sir Geoffrey Mulcahy in London. Das Angebot der Briten reicht von Elektrogeräten über Bekleidung und Drogerieartikel bis hin zum Heimwerkerbedarf. Nach eigenen Angaben verdiente das britische Unternehmen damit im letzten Geschäftsjahr 6,4 Milliarden Pfund, umgerechnet etwa 19 Milliarden Mark. Außerdem sicherte sich Kingfisher bis zum Jahr 2008 die Option, die Beteiligung an Wegert auf 100 Prozent aufzustocken. Die Geschäftsführung in Deutschland soll aber bis auf weiteres bei Matthias und Michael Wegert bleiben. (ch)