"Klar war, es musste sich was ändern"

25.07.2002

Mit einem neuen Partnerprogramm, das lange auf sich warten ließ, da es europäisch einheitlich aufgesetzt werden musste, hofft Apples Statthalter in Deutschland, Frank Steinhoff, endlich Ruhe in den Kanal zu bringen.

Als Eckpfeiler des Programms gibt er an: Höhere, nach einem komplizierten Punktesystem ermittelte, Margen, mehr Marketing- und Projektunterstützung für Händler, aber auch deren deutliche, von Apple großzügig vorangebrachte, Fokussierung auf Segmente wie Erziehung, Musik oder Gesamtlösungen. Sogar Projektschutz sieht Apple in diesem Programmentwurf vor, sollte er von den Händlern abgesegnet werden. "Dieses Programm werden wir in den nächsten Wochen sehr viel diskutieren müssen", ahnt Steinhoff. Nicht, weil es, dem Anschein nach, kompliziert ist wegen der vielen Einzelpunkte, die Apple mit Händlern prüfen will. Sondern weil der Ausgang der Diskussion entscheiden wird, ob der dezimierte Apple-Fachhandel zum Schluss kommt, dass mit diesem Programm ein Neuanfang zu machen sei. Denn nur wenn die von Steinhoff anvisierte Schar von rund 200 Händlern wieder die Chance sieht, im bundesrepublikanischen "Verdrän-gungswettbewerb" (Steinhoff) gegen Großhändler Cancom und Gravis agieren zu können, wird sie, wie der Apple-Statthalter weiß, mitmachen.

"Es muss sich für Händler lohnen", unterstreicht Steinhoff die primäre Absicht des neuen Programms. "Klar war, es musste sich was ändern." Doch der Schlussstrich unter Apples langwährendem Kanalkon-flikt muss erst gezogen werden. "Ich bin optimistisch", sagt Stein-hoff. Was sonst? (wl)

www.apple.com/de

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