Bezahldienst hat große Ambitionen

Klarna will zur Super-App für den E-Commerce werden



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Klarna ermöglicht es ab sofort, über seine App in sämtlichen Onlineshops zu bezahlen – auch solchen, die den Bezahldienst gar nicht aktiv anbieten. Es handelt sich dabei um den ersten Schritt einer Strategie, mit der Klarna zur One-Stop-Destination für Onlineshopper werden will.
Klarna will seine App zur zentralen Schaltzentrale für alle Onlineshopper machen
Klarna will seine App zur zentralen Schaltzentrale für alle Onlineshopper machen
Foto: Klarna

Klarna will zur Super-App für den E-Commerce werden. Dazu hat der Bezahldienstleister die Funktionalität seiner App ausgebaut: Die Klarna App ermöglicht es ab sofort Klarna Kund*innen, alle Online-Einkäufe an einem Ort zu erledigen: überall online einkaufen, Angebote und Benachrichtigungen über Preissenkungen erhalten, Zahlungen verwalten und Sendungen verfolgen. Die Möglichkeit Treuekarten zu sammeln, zusätzliche Features zum Geld sparen, Live Shopping Events und weitere Add-ons von Drittanbietern sollen in Kürze folgen.

Besonders innovativ ist, dass Klarna damit ab sofort auch zum Einkauf in Shops eingesetzt werden kann, die die Bezahloption eigentlich gar nicht anbieten. Möglich wird das durch sogenannte "virtuelle Einmalkarten". Es handelt es sich dabei um Visa Prepaid-Karten, die beim Kauf generiert und mit dem benötigten Betrag aufgeladen werden. Kundendaten werden direkt über die Karte an den Shop weitergegeben, somit muss dieser keinen extra Account in dem Shop erstellen. Die einzige Einschränkung: Da es sich um eine Visa-Karte handelt, kann die Funktion nur in Shops genutzt werden, die Visa akzeptieren. Da das aber in fast allen professionellen Shops der Fall sein dürfte, kann Klarna mit der neuen App-Funktion seine Reichweite drastisch erhöhen und den für den Endkunden bequemen Klarna-Rechnungskauf praktisch auf den gesamten E-Commerce ausweiten. Bereits heute wird Klarna von 18 Millionen monatlichen Nutzer*innen eingesetzt.

"End-to-End Shopping Service"

Klarna stellt die Neuerung explizit in den Kontext "Super-App": Durch das stetige Aufkommen immer neuer Apps stünden Konsument*innen heutzutage einer überladenen und verwirrenden Auswahl an E-commerce Apps gegenüber - was für viele frustrierend und zeitintensiv sei, erklärt das Unternehmen. Klarna löse dieses Problem, indem es die einzige App auf den Markt bringe, die Verbraucher*innen zum Shopping benötigen. Die App ermögliche es Konsument*innen, jeden Online-Shop zu besuchen und dabei von exklusiven Deals und personalisierten Angeboten zu profitieren, Artikel zu speichern, Meldungen über Preissenkungen zu erhalten, Sendungsverfolgungen einzusehen, Zahlungen und Retouren zu verwalten und vieles mehr.

Sebastian Siemiatkowski, CEO Klarna, erklärt dazu: "Die Menschen suchen heute nach einfachen Lösungen, die während des Online-Einkaufs ihre spezifischen Bedürfnisse an einem Ort erfüllen und gleichzeitig eine Reihe von Möglichkeiten bereitstellen. Wenn dafür zwischen mehreren Apps gewechselt werden muss, ist das für uns als Konsument*innen immer frustrierend. Heute verkünden wir daher einen wichtigen Meilenstein auf unserem Weg, Menschen dabei zu helfen, Zeit und Geld zu sparen und ihnen gleichzeitig mehr Kontrolle über ihre Finanzen zu geben. Mit der Einführung unserer neuen App wird Klarna zu einem End-to-End Shopping Service, der viele Bedürfnisse auf einmal erfüllt - von der Inspiration und Entdeckung bis hin zur nahtlosen Kauferfahrung. Inzwischen haben wir transparente und flexible Bezahlung an jedem Ort möglich gemacht, weil wir daran glauben, dass niemand Kreditkartengebühren oder hohe Zinsraten bezahlen sollte."

Die neue Klarna App steht zum Download für iOS und Android Mobilgeräte zur Verfügung. Sie ist verfügbar in: USA, UK, Australien, Neuseeland, Deutschland, Österreich, Spanien, Niederlande, Belgien, Schweden, Finnland, Norwegen, Dänemark, Polen und Frankreich.

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