Kleiderordnung: Der Stoff, aus dem das Vertrauen ist

06.10.2005
Von Dirk Pfister

18 Kleidungstipps für Verkäufer und Berater

1. Überlegen Sie: Welche Botschaft möchte ich mittels meiner Kleidung/meines Erscheinens an Kunden senden? Zum Beispiel: „Ich bin seriös“, „Ich habe Erfolg“, „Ich bin wert-konservativ/bodenständig“ oder „Ich bin innovativ/kreativ“.

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2. Überprüfen Sie regelmäßig Ihren Kleiderschrank, egal, ob Hemden, Anzüge, Krawatten oder Schuhe: Sortieren Sie alles aus, was nicht die beabsichtigte „Message“ transportiert.

3. Nicht alles, was nicht mehr perfekt sitzt, muss in die Altkleidersammlung. Änderungsschneidereien sind oft eine preiswerte Alternative zum Neukauf.

4. Bevorzugen Sie beim Einkauf freundliche Farben, die zu Ihnen passen. Starke Kontraste sind tabu!

5. Ihre Kleidung muss nicht edel sein. Sie sollte aber qualitativ zumindest über dem Durchschnitt liegen. Nehmen Sie sich Zeit beim Einkaufen. Knittern Sie den Stoff: Glätten sich die Falten wieder? Drehen Sie Kleidung auf links: Sind die Nähte sauber verarbeitet?

6. Der Kauf von Marken bürgt noch lange nicht für Qualität.

7. Lassen Sie sich Marken nicht ansehen. Meiden Sie Kleidung mit aufgesticktem Firmennamen oder Logo.

8. Finger weg von Blendern, also von billigen Markenimitationen. Fliegt der Schwindel auf, denkt Ihr Kunde: Auch Sie sind ein Blender.

9. Lassen Sie sich beim Einkauf lieber von Kollegen (oder Experten) als von Ihrem Lebenspartner beraten. Ihr Lebenspartner achtet vor allem darauf: „Gefällt mir das Stück?“. Ihr Kollege dagegen prüft: „Vermittelt es die gewünschte Botschaft?“.

10. Kontrollieren Sie vor jedem Kundentermin Ihre Erscheinung. Es gilt: Die 360-Grad-Betrachtung muss tadellos sein. Was nutzt die schönste Frontansicht, wenn Ihre Schultern von Schuppen übersät sind?

11. Überlegen Sie vor jedem Termin und insbesondere bei Neukunden: Welche Garderobe erwartet mein Gegenüber? Wenn Sie unsicher sind, hilft bei Business-Kunden oft ein Blick auf deren Website. Wie präsentieren sich dort die Führungskräfte und Mitarbeiter des Unternehmens?

12. Seien Sie im Zweifelsfall lieber etwas over- statt underdressed. Das gilt vor allem für Erstbesuche bei Kunden.

13. Selbst wenn Ihr Kunde Sie zu Hause in der Badehose empfängt: Für Sie ist das noch längst keine Legitimation, sich nachlässig zu kleiden. Ihre Kleidung sollte stets Ihre Wertschätzung für Ihr Gegenüber artikulieren.

14. Gehen Sie mit Ihren Kleidern genau so sorgfältig um wie mit dem Geld und der Geduld Ihrer Kunden.

15. Die „Zehn goldenen Regel für ein Sich-angemessen-Kleiden“ gibt es nicht. Was angemessen ist, hängt stets von Ihrem Gegenüber und der Situation ab. Schärfen Sie deshalb kontinuierlich Ihre Sensibilität für das „Kommunizieren mittels Kleidung“. Stillstand bedeutet Rückschritt.

16. Seien Sie besonders vorsichtig im Kontakt mit Frauen. Sie legen meist mehr Wert als Männer auf eine korrekte Kleidung und eine gepflegte Erscheinung. Sie haben auch ein schärferes Auge für Fehler und Nachlässigkeiten.

17. Vorsicht auch bei Schmuck: Ein protziger Siegelring, eine fette Rolex oder ein Goldkettchen am Hals kann schnell den ansonsten perfekten Gesamteindruck zerstören.

18. Geben Sie rund 80 Prozent des Budgets, das Sie für Kleidung veranschlagen, für jene Kleidung aus, in der Sie Ihr Geld verdienen. Berufskleidung ist kein Luxus, sondern eine Investition.

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