Klein, aber fein müssen die Partner sein

12.06.2003

Der bisher im Channel kaum relevante Softwarehersteller Actuate hat im Mai ein Partnerprogramm verabschiedet. Die neu zu gewinnenden Berater teilt Actuate in zwei Kategorien ein. Die Goldpartner müssen sich ihren Eintritt in den Exklusivkreis mit 10.000 Dollar erkaufen, hinzu kommen jährliche Gebühren von 5.000 Dollar sowie die Kosten für diverse Kurse. So müssen sechs Consultants den sechstägigen Einführungskurs belegen, dieser schlägt mit 4.200 Dollar pro Person zu Buche. Nicht eingerechnet ist dabei die Prüfungsgebühr von 500 Dollar.

Ein Silberpartner muss im ersten Jahr der Mitgliedschaft mit Gesamtkosten von 22.100 Dollar rechnen, im zweiten Jahr fällt nur noch eine Gebühr von 3.000 Dollar an. Dafür wird diese Beratungsfirma auf der Actuate-Website gelistet sein, erhält drei Ein-CPU-Lizenzen von allen verfügbaren Softwareprodukten und wird im zweistelligen Prozentbereich an den Lizenzumsätzen beteiligt. Hinzu kommen natürlich noch die Erlöse aus den von Partnern erbrachten Services. Diese sollen je nach Projekt zwischen 15 und 20 Prozent der Lizenzkosten betragen. Letztere wiederum beginnen bei 35.000 Euro bis hin zu sechsstelligen Beträgen. Zielmärkte von Actuate sind Finanzdienstleister und Telekommunikationsunternehmen, aber auch kommunale Beteiligungsgesellschaften, die interne Anwender, aber auch Kunden mit den für sie relevanten Finanzdaten versor-gen wollen. Es geht darum, Informationen aus unterschiedlichen Quellen, wie Excel-Dateien, Datenbanken oder relationalen Datenbanken zu extrahieren und in die gewünschte Form zu transformieren. Dennoch handelt es sich bei der Actuate-Software um kein ETL-Werkzeug (extract, transform, load), da der letzte Load-Schritt, also die Darstellung der Daten, Fremdanbietern wie Crystal Decisions überlassen wird.

www.actuate.com

ComputerPartner-Meinung

Bisher arbeitete Actuate nur mit den großen Systemintegratoren (PWC, Accenture) und OEMs (BEA, Sun, Microsoft, Oracle) zusammen. Nun möchte der Softwarehersteller auch mit kleineren Beratungshäusern ins Geschäft kommen. Allerdings sind für sie die Einstiegshürden extrem hoch. Die Entscheidung, einen Partnerschaftsvertrag zu unterschreiben, sollte daher gut überlegt sein. (rw)

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