Klein, schwarz und ganz schöngroß im Klang

25.05.2000
Neben guter Grafik stellen Anwender auch immer höhere Ansprüche an den Sound. Besonders bei manchen Spielen kommt dem Sound entscheidende Bedeutung zu. ComputerPartner hat sich das Lautsprechersystem "FPS 2000 Digital" von Creative einmal näher angesehen.

Das Lautsprechersystem befindet sich in einem großen, bunten und auch recht schweren Pappkarton. Das gesamte Equipment, bestehend aus vier Satellitenlautsprechern, einem Subwoofer und einem Netzteil ist stoßsicher in maßgenaue Styroporumhüllungen verpackt. Neben dem Handbuch und einer Demo-CD liegen dem System etliche Kabel und diverse Plastik- und Metallteile bei. Dass hier ein Verpackungskünstler am Werk war, merkt man erst, wenn die diversen Kleinteile um einen verstreut auf dem Boden liegen.

Vor dem Aufbau der Anlage sollte man erst einmal eine Bestandsaufnahme der Einzelteile machen und sich das Handbuch genau durchlesen.

Auspacken und aufbauen

Wie bei Hifi-Lautsprechern üblich, befinden sich an der Rückseite der Miniboxen und des Subwoofers, in dem auch die Verstärker untergebracht sind, Klemmen, an denen die Lautsprecherleitungen angeschlossen werden. Damit die Lautsprecher phasenrichtig angeklemmt werden, ist auf dem Kabel eine Markierung aufgedruckt. Die ist aber relativ schlecht sichtbar. Deshalb hat Creative auf der "Plusleitung" an jedem Ende noch eine rote Markierung angebracht. Damit ist die richtige Zuordnung der jeweiligen Kabel auch bei schlechten Lichtverhältnissen, wie sie in Computerumgebungen öfters anzutreffen sind, ein Kinderspiel. Alles in allem ist die Verkabelung der Lautsprecher recht einfach. Bis man jedoch die Kabel alle verlegt hat, kann schon eine gewisse Zeit verstreichen.

Zentrales Element des FPS 2000 Digital ist der Subwoofer. Da das menschliche Ohr tiefe Töne nicht orten kann, lässt sich der Basslautsprecher am besten unter dem Tisch platzieren. Für das Erzielen eines Stereo-, beziehungsweise 3D-Effekts reichen die würfelförmigen Satellitenboxen.

Einschalter und Lautstärkeregler befinden sich an der Rückseite des Subwoofers. Damit man nun nicht ständig unter den Tisch krabbeln muss, um die Lautstärke zu variieren, hat sich Creative eine pfiffige Lösung einfallen lassen. Ein Streichholzschachtel großes Gerät enthält zwei Potentiometer, mit denen sich die Lautstärke und die Balance zwischen vorderen und hinteren Lautsprechern einstellen lässt. Eingesteckt wird das Gerät an einer Mini-DIN-Buchse hinten am Subwoofer.

Kabel, Stecker und Buchsen sind von ausgezeichneter Qualität. Teilweise sind die Stecker sogar vergoldet. So etwas findet man sonst nur im Highend-Audiobereich.

Anschluss an die Soundkarte

Um in den vollen Genuss des Surround-Klangs zu kommen, braucht man jedoch eine spezielle Soundkarte mit zwei Stereoausgängen. Die muss das Audiosignal getrennt für die vorderen und hinteren Lautsprecher liefern. Standard-Soundkarten, wie sie in den meisten PCs zu finden sind, haben nur einen Stereoausgang. Auch damit lässt sich die Anlage betreiben, allerdings unter Verzicht auf den Surround-Sound. Jetzt braucht nur ein Kabel angeschlossen zu werden. Im Subwoofer werden die Signale dann vom linken beziehungsweise rechten Kanal auf die jeweils vorderen und hinteren Lautsprecher aufgesplittet. Nach Anschluss des externen Netzteils ist die Anlage betriebsbereit.

Der Klang

Um es gleich vorweg zu nehmen: Mit einer Spitzen-Hifi-Anlage kann Soundworks natürlich nicht konkurrieren. Aus den kleinen Boxen kommt aber ein erstaunlich guter Sound. Der Subwoofer gibt die Bässe sauber wieder. Auch die Höhen kommen kristallklar aus den kleinen Satelliten. Einzig auf Übersteuerung reagiert das System empfindlich. Dann fangen die Satellitenlautsprecher an zu scheppern, und der Subwoofer dröhnt.

Die Ausstattung

Dem Komplettpaket liegt wirklich alles bei. Das beginnt mit den hochwertigen Kabeln, geht über Plastikständer für die Satellitenboxen und endet bei Dübeln für die Wandmontage. Außerdem liegt ein Slot-Blech mit einer Min-DIN-Buchse bei. Damit lässt sich der Digitalsound (Spdif-Signal) direkt von hochwertigen Soundkarten mit Digitalausgang zum Verstärker leiten. Man erreicht dann absolute Verzerrungsfreiheit.

Weiterhin ist im Subwoofer noch ein Surround-Decoder integriert. Der kann aber nur digitale Signale verarbeiten. Mit Hilfe des im Subwoofer integrierten Decoders kommt man auch dann in den Surround-Genuss, wenn nur eine herkömmliche Soundkarte im PC eingebaut ist. Auch der Anschluss dieser Steckverbindung ist ausführlich im Handbuch beschrieben. (jh)

<b>Kurzgefasst</B>

Die Vorteile des Sound-Systems liegen klar auf der Hand: Voller Sound bei Spielen und einfache Installation. Der Klang ist für die kleinen Boxen sehr gut, und bei einem Preis von knapp 300 Mark bietet das System ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis. Begeistert kann man von der üppigen Ausstattung des Systems sein. Es fehlt wirklich nichts. Einzig, dass der Verstärker nur digitale Signale decodieren kann, trübt den guten Gesamteindruck ein wenig.

Anbieter:

Creative Feringastraße 6

85774 Unterföhring,

Tel: 0 69/66 98 29 00

www.europe.creative.com

Preis:

VK: 299 Mark

Vertrieb/Distributoren:

P&T, Astra, Peacock, Macrotron und andere

Wertung:

Gerät: 2

Lieferumfang: 1

Handbuch: 1

Ease of Use: 2

Händler-Support: 2

CP-Tipp: 2

(Bewertung nach Schulnoten)

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