Erfolgreich upgraden mit dem richtigen iPod-Zubehör

Kleiner Player - riesiges Geschäft

03.12.2007
Von Reinhard Otter
Der iPod von Apple ist nicht nur der meistverkaufte MP3-Player. Er bietet Händlern auch schier unbegrenzte Möglichkeiten, ihr Geschäft anzukurbeln. Denn zahlreiche renommierte CE-Anbieter rüsten ihre eigenen Geräte mit iPod-Schnittstellen aus.

Von Reinhard Otter

Mit seinen verschiedenen iPod-Modellen schwimmt der amerikanische Computerhersteller Apple schon seit Jahren auf einer Erfolgswelle, die ihresgleichen sucht. Das liegt sicher auch daran, dass die kompakten MP3-Player schick aussehen und sehr intuitiv bedienbar sind. Doch der Erfolg hat noch mehr Gesichter. Der iPod hat eine ganz neue Art des Medienkonsums begründet, bei dem man nicht mehr bestimmte Inhalte an speziellen Orten konsumiert. iPod-Besitzer nehmen ihre Musik, ihre Fotos und Videos überall hin mit und können so jederzeit auf sie zugreifen. Das funktioniert zwar auch mit vielen anderen mobilen Medien-Playern, die genügend Speicherplatz besitzen. Doch für keinen anderen Porti gibt es das passende Zubehör, um die Inhalte überall auf optimale Art und Weise wiederzugeben.

Zentraler Faktor für den universellen Einsatz des iPod ist seine Schnittstelle: Der sogenannte Dock-Anschluss verbindet den iPod per USB-Kabel mit dem Computer, um seinen Speicher mit der Bibliothek des Jukebox-Programms iTunes abzugleichen. Dabei wird auch der Akku des Players aufgeladen. Doch die Schnittstelle schafft auch Kontakt zu vielen anderen Geräten, über die der Player dann Musik, Fotos und Videos wiedergibt. Und der iPod lässt sich so auch von anderen Geräten aus steuern.

Mittlerweile gibt es unzählige iPod-Boxensysteme, Autoradio-Adapter und Anschlussstationen für die Hi-Fi- oder AV-Anlage. Immer mehr Hersteller klassischer Audio- und Videogeräte bauen die iPod-Steuerung in ihre Geräte ein, sodass sich der Mobil-Player über die Fernbedienung des Hauptgerätes steuern lässt. Das Praktische daran: Seit mehreren Jahren ist die Steuerlogik aller iPod-Modelle mit Ausnahme des ultrakompakten iPod shuffle - gleich. Vom klassischen Festplatten-iPod ab der dritten Generation bis zum brandneuen iPhone passen alle Modelle in die gleichen Anschlüsse. Diese Beständigkeit bringt dem Kunden die Gewissheit, dass er sein Zubehör auch noch weiter nutzen kann, wenn er seinen älteren iPod gegen ein neues Modell austauscht. Apple bringt das System ein stabiles Geschäft - ebenso wie Händlern, die iPods und Zubehör in ihrem Sortiment anbieten.

Engagierte iPod-Nutzer haben ihren Porti immer bei sich und nutzen ihn passend zu dem Ort, an dem sie sich gerade aufhalten: Im Zug hören sie Musik über einen bequemen Kopfhörer, beim Joggen nutzen sie leichte, sicher sitzende In-Ear-Ohrhörer. Im Wohnzimmer tönt der iPod über die Hi-Fi-Anlage, im Schlafzimmer weckt er seinen Besitzer über den Radiowecker, und im Auto ertönt seine Musik via Car-Entertainment-System. Der schicke Player schafft damit, was bis heute keine Netzwerktechnik konsequent umsetzt: die eigenen Medien überall dort abzuspielen, wo man sich gerade aufhält.

Für all diese Anwendungen gibt es das passende Zubehör. Jedes Zubehörteil bietet dem Händler neue Umsätze und dem Kunden mehr Anwendungsmöglichkeiten für seinen iPod. Oft erlebt man als Berater sogar einen echten Aha-Effekt bei interessierten Laien, wenn man von der einen oder der anderen Möglichkeit erzählt, wie und wo sich der iPod auch noch praktisch einsetzen lässt.

Unterm Strich dürfte bei einem Nutzer, der alle Möglichkeiten seines iPods ausreizt, die Investition in Zubehör auf Dauer über jener in das Gerät selbst liegen. Derart dauerhafte Erlösquellen warten nur darauf, erschlossen zu werden. In dieser Wissens-Serie zeigt CE-Business, wie Sie Ihren Kunden die "Erlebniswelt iPod" optimal präsentieren, worauf es bei der Beratung ankommt und welche Zubehörartikel in Ihrem Sortiment auf keinen Fall fehlen dürfen.

Bei der schier unerschöpflichen Masse an iPod-Peripherie sollte der Händler den Kunden nicht überfordern. In vielen Bereichen gilt: "Weniger ist mehr". Suchen Sie aus jedem Bereich eine Auswahl an drei bis vier Lösungen aus, die Sie am besten selbst getestet haben und dem Kunden guten Gewissens empfehlen können. Die Vorschläge für technisches Zubehör in dieser Serie können Ihnen dabei helfen.

Mit dem iPod auch zu Hause mobil

Statt für eine Multi-Room-Anlage Kabel zu verlegen und ausgeklügelte Steuerungsstrategien zu entwickeln, kann man auch den iPod umhertragen und überall dort anschließen, wo man gerade Musik hören will.

Softwareentwickler früherer Tage arbeiteten zusammen, indem jeder Mitarbeiter an seinem Stück Programmcode schrieb, es dann auf Diskette speicherte und zum Projektleiter trug. Der setzte die Fragmente an seinem Computer zusammen. Die Wegstrecke von Computer zu Computer ging als "Sneakers Network" zu Deutsch: Turnschuh-Netzwerk in die IT-Geschichte ein. Ebenso verhält es sich mit dem iPod: Auf die Festplattenmodelle mit bis zu 160 Gigabyte Speicherkapazität passen bequem die komplette CD-Sammlung, alle wichtigen Urlaubsfotos der letzten Jahre sowie viele Stunden Videos im Kleinformat. Diese edle Fracht ist viel zu schade, um sie nur unterwegs zu nutzen. Wer etwa zu Hause oft Musik im Hintergrund hört, der ist gut damit beraten, seinen iPod an die Hi-Fi-Anlage anzuschließen und ihm den Job des Discjockeys zu übertragen. Je nach räumlichen Gegebenheiten ist es oft sinnvoll, gleich mehrere Räume mit iPod-Anschlüssen auszustatten.

Der iPod im Wohnzimmer

Hier stehen meist die Hi-Fi-Anlage und das TV-Gerät. Idealerweise sollte sich der iPod mit beiden gut verstehen so gibt er nicht nur Musik über die Lautsprecher wieder, sondern zeigt auf Wunsch auch eine Diashow vom letzten Urlaub oder die neusten Youtube-Videoclips von seiner Festplatte.

1. Kabelverbindungen

Einfachste Lösung: Man nehme ein Adapterkabel mit dem Dockanschluss des iPod auf der einen sowie Audio- und Video-Cinchstecker auf der anderen Seite. Wer einen AV-Receiver oder Fernseher mit Audio- und Videoeingängen in der Gerätefront besitzt, der kann den iPod so mit wenig Aufwand zur Anlage verbinden. Solche Kabelstränge gibt es in großer Zahl ein Modell im Angebot sollte genügen. Wer nur Musik vom iPod hören will, dem reicht auch ein einfaches Adapterkabel vom Klinken-Kopfhörerausgang auf einen Cinch-Stereoeingang am Hi-Fi-Verstärker. Qualitativ ist allerdings das etwas teurere Dock-Adapterkabel vorzuziehen, da dieser Anschluss nicht an der Lautstärkeregelung des Kopfhörerausgangs hängt und potenzielle Klangeinbußen durch die Pegelregelung wegfallen.

Connection mit Köpfchen

Wer den iPod nur per Kabel verbindet, der hat ein Problem: Bei der Wiedergabe lädt er sich nicht auf. Natürlich kann man ihn zusätzlich zum AV-Kabel auch noch per Ladegerät an die Steckdose anschließen das AV-Adapterkabel aus dem Apple-Sortiment etwa wird inklusive USB-Anschluss und Netzteil geliefert. Wer aber zwischendurch die Playliste wechseln oder ein anderes Album suchen möchte, der muss zum iPod greifen und sich per Click-Wheel durchs Menü hangeln, um dann möglicherweise noch am Verstärker die Lautstärke anzupassen.

Viel praktischer sind sogenannte Docking-Stationen. Sie stehen neben der Hi-Fi-Anlage und dem Fernseher im Rack, sind per Audio- und Videokabel mit der Anlage verbunden und werden von einem eigenen Netzteil mit Strom versorgt. Den iPod stellt man einfach in die vorgesehene Mulde, und schon hängt er am Energie-Tropf und spielt sein Programm ab.

Das einfachste iPod-Dock kommt von Apple und erledigt die Aufgabe gut. Eine Fernbedienung gehört zum Lieferumfang, sodass man den iPod auch aus der Ferne steuern kann. Ihre Infrarot-Befehle lassen sich aber nur sehr umständlich typischen Hi-Fi- oder TV-Fernbedienungen beibringen.

Viele Hi-Fi- und AV-Hersteller bieten daher aufwendigere iPod-Docks an, die sich mit der Anlage verbandeln lassen. Dazu hören diese Docks auf die speziellen Befehle der jeweiligen Hersteller-Steuercodes. Das Onkyo-Dock DS-A 2X (UVP: 90 Euro, siehe Foto o.l.) etwa hat eine eigene Fernbedienung, lässt sich aber per RI-Steuerverbindung auch mit Onkyo-Geräten verbinden. Zumindest die Grundfunktionen der iPod-Wiedergabe steuert man dann über die Fernbedienung des Verstärkers auch dann, wenn der schon einige Jahre auf dem Buckel hat.

Eine besonders universelle Dock-Lösung hat Denon im Programm: Die ASD-3 N (UVP: 179 Euro, siehe Foto l.) gibt nicht nur die Musik vom iPod über die Hi-Fi-Anlage wieder, sie empfängt über ihren Netzwerkanschluss auch Webradio-Stationen und Mediendateien von einem Computer im lokalen Netzwerk.

Ultimativen Steuerkomfort bietet indes das Universal-Dock "Tuneview Remote" von Keyspan (um 180 Euro). Es hat eine Funkfernbedienung mit Farbdisplay, auf das der iPod sein Menü überträgt. So lässt es sich auch vom Nebenzimmer aus durch Wiedergabe-, Alben- und Interpretenlisten zappen, ohne dass man den iPod vor sich haben muss.

Den Trend zum iPod als CD-Player-Ersatz hat die Hi-Fi-Branche in den vergangenen Jahren erkannt und viele neue AV-Receiver und Kompaktanlagen für den Porti vorbereitet. Denon, Harman/Kardon, Onkyo, Pioneer und Yamaha etwa statten die meisten ihrer AV-Receiver mit einer iPod-Steuerung aus. Der Käufer muss nur noch ein Adapterkabel oder eine Dockingstation kaufen, in die er seinen iPod steckt. Die Steuerung erfolgt komplett über die Fernbedienung des Receivers, das Menü des iPod wird obendrein auf dem TV-Gerät angezeigt, und der gerade laufende Titel ist im Front-Display des Receivers als Laufschrift zu lesen. Praktisch: Pro Hersteller gibt es nur ein Dock-Modul, das für alle Geräte mit iPod-Steuerung passt. Händler, die iPods an Hi-Fi-Fans verkaufen, tun gut daran, sich von jedem der großen Hersteller einige Exemplare ins Lager zu legen und beispielhaft einen AV-Receiver mit Dock-Steuerung vorzuführen. Denn wer die Steuerlogik zusammen mit einem neueren AV-Receiver einmal gesehen hat, der verlässt kaum ohne den passenden Adapter den Laden.

Küche, Hobbyraum und Schlafzimmer

Wer in der Küche Zwiebeln schneidet oder im Hobbyraum bastelt, der möchte die Musik nicht unbedingt aus dem fernen Wohnzimmer hören. Warum den iPod also nicht mitnehmen und dort passend anschließen? Für die Nebenbei-Beschallung in kleineren Zimmern bieten sich Aktiv-Lautsprechersysteme mit iPod-Dock an. Der iPod thront meist an prominenter Stelle auf dem Dockanschluss und wird dort ähnlich wie bei den Hi-Fi-Docks auch geladen. Viele der kompakten Geräte haben ebenfalls eine Fernbedienung. Man kann den iPod aus nächster Nähe aber auch per Click-Wheel steuern, während er im Dock ruht.

Solche Musikboxen gibt es wie Sand am Meer die meisten Kunden sind mit der Auswahl schlicht überfordert. Sinnvoll erscheint es daher, als Händler eine kleine, aber vielfältige Auswahl vorzuführen.

Eines der günstigsten Docks ist etwa die "Logitech AudioStation Express" (UVP: 99 Euro). Klangliche Höhenflüge sollte man von derart günstigen Boxensystemen allerdings nicht erwarten. Dafür gibt es immer mehr gut klingende Alternativen von Markenherstellern hier einige Beispiele:

"JBL Onestage 3" (179 Euro): Das sehr kompakte System hat rings um den Dock-Anschluss angeordnete Lautsprecher, aus denen es mehr Klang herausholt, als die Maße vermuten lassen. Die Steuerung erfolgt über eine Funkfernbedienung, die auch ohne Sichtkontakt funktioniert.

"Bose Sound Dock" (299 Euro), "Sound Dock Mobile" (399 Euro): Das Bose Sound Dock war eines der ersten iPod-Lautsprechersysteme überhaupt. Es besticht durch sein schlichtes Design, das gut zum iPod passt, und vor allem durch seinen klaren, dynamischen Sound. Das robuste Gehäuse eignet sich sehr gut etwa für den Einsatz in der Küche.

Neu auf dem Markt ist das Sound Dock Mobile, das seine Energie wahlweise vom Netzteil oder aus einem rückwärts angebrachten Lithium-Ion-Akku zieht, der das Dock mit dem iPod für über drei Stunden mit Strom versorgt. Perfekt für den Einsatz auf der Terrasse oder beim Gartenfest.

Alternativ zu den reinen iPod-Boxensystemen gibt es auch immer mehr Radios und CD-Kompaktsysteme mit iPod-Dock. Vorteil: Sie musizieren auch, wenn der iPod nicht angeschlossen ist. Jedes dieser Systeme hat ebenfalls eine Fernbedienung und ist so für den Einsatz in jedem kleinen Raum geeignet.

"Sharp DK-A 1 H/BK" (279 Euro): Das stylische System hat ein recht großes Klangvolumen und ist für gut 50 Euro Aufpreis auch mit einem CD-Player lieferbar.

"Canton DSS 303" (399 Euro): Das exklusive Canton-System kann auf eine besonders hochwertige Bestückung mit Zwei-Wege-Lautsprechern in koaxialer Bauweise zurückgreifen und bietet damit besonders kräftige Klangkulissen.

"DenonS-32/S-52" (499/649 Euro): Diese "Wireless-Music"-Systeme geben nicht nur Musik vom iPod und Radioprogramme wieder.

Sie lassen sich per drahtlosem Funknetz oder übers Netzwerkkabel auch mit einem Computer im lokalen Netzwerk verbandeln. Auf diese Weise geben Sie MP3-Musik von dessen Festplatte wieder. Ein Webradio-Empfänger ist ebenfalls mit an Bord. Die S-52 hat obendrein eine USB-Buchse zum Anschluss von Speichersticks oder externen Festplatten sowie einen CD-Player.

Völlige Flexibilität

Noch einfacher, als den iPod dort anzuschließen, wo man sich gerade aufhält, ist die Vorstellung, dass der Player an einem zentralen Ort steht und von dort aus jedes Zimmer im Haus beschallt.

Eine solche Lösung hat Creative vor Kurzem vorgestellt: Die Xdock-Station nimmt den Player auf und regelt auch seine Steuerung. Über einen Funksender verteilt er dann die Musik des Gerätes an beliebig viele Xmode-Empfänger, die jeweils an einer Anlage stehen und die Musik vom iPod per Cinchkabel ausgeben. Auf diese Weise lässt sich das ganze Haus mit iPod-Musik versorgen. Geht man von einem Raum zum nächsten, schaltet man den einen Verstärker ab und aktiviert die Anlage im Nebenzimmer. Das System ist modular aufgebaut. Der Sender mit Dockingstation und Fernbedienung kostet 99 Euro, ebenso wie jede Empfangsstation.

Mit einem Sender lassen sich beliebig viele Empfänger im Umkreis von zirka 30 Metern versorgen. Der Xdock-Sender besitzt zusätzlich eine sogenannte X-Fi-Klangbearbeitung, die mithilfe einer speziellen Signalanalyse Klangeinbußen ausgleichen soll, die bei der MP3-Daten-Aktion entstanden sind.

Das Xdock lässt sich zentral im Haus aufstellen oder an der Hi-Fi-Anlage im Wohnzimmer. Das Xdock selbst hat für diesen Fall ebenfalls Audio- und Videoanschlüsse und spielt so direkt mit einem Verstärker zusammen.

Unterwegs perfekt hören

Auch wer seinen iPod mit auf Reisen oder in den Park nimmt, profitiert vom richtigen Zubehör.

Natürlich ist der iPod in erster Linie ein mobiler Musik-Player. Als solcher kommt er auch komplett aus der Schachtel und ist sofort einsatzbereit. Doch auch im Mobil-einsatz lässt er sich praktisch aufpeppen. Damit sind die unzähligen modischen Schutzhüllen, Socken und Jogging-Armbänder nur am Rande gemeint. Vielmehr verbessert praktisches Zubehör auch den Musikgenuss.

Der richtige Kopfhörer

Die mitgelieferten Apple-Hörer sehen schick aus, klingen nicht völlig schrecklich und sind obendrein das Erkennungszeichen für iPod-Besitzer. Doch es gibt für wenig Geld deutlich bessere Kopfhörer, die für verschiedene Einsatzgebiete auch praktischer sind.

Dazu zählen etwa die "In Ear"-Modelle. Sie passen sich mit verschiedenen Silikoneinsätzen in mehreren Größen exakt der Ohrmuschel und dem Eingang des Gehörganges an. Vorteil: Sie haben einen sehr guten Halt im Ohr und fallen etwa beim Joggen nicht so leicht herab. Zudem liefern sie meist eine hohe Empfindlichkeit und dazu ein sehr breitbandiges Frequenzspektrum, da sie den Gehörgang für die Schallerzeugung mit als Resonanzraum nutzen. Umgebungsgeräusche halten In-Ear-Ohrhörer durch ihre effiziente Schallisolierung besser ab als die normalen Modelle. Wer sich an die In-Ears gewöhnt hat, der will sie - vor allem im Sporteinsatz - nicht mehr missen.

Solche In-Ear-Hörer gibt es inzwischen von verschiedenen Herstellern in allen möglichen Preisklassen günstige Modelle sind ab zirka 30 Euro zu haben, die Mittel- bis Oberklasse liegt bei 80 bis 100 Euro.

Einer der Innovatoren auf diesem Gebiet ist der Audiospezialist Shure. Aber auch Creative hat einige In-Ear-Modelle im Programm, und selbst Bose bietet mit den "In-Ear Headphones" für 99 Euro ein recht exklusives, ausgewogen klingendes Modell an.

Wer viel mit dem Zug oder im Flugzeug unterwegs ist, der möchte - hat er ihn einmal ausprobiert auf einen "Noise Cancellation"-Kopfhörer nicht mehr verzichten. Diese Kopfhörer haben meist eine klassisch-geschlossene Bauweise und dämmen sich damit schon recht gut vor Umgebungslärm. Zusätzlich eliminieren sie Umgebungsgeräusche wie etwa Fahrtwind oder Turbinendröhnen, indem sie die Geräusche mit gegenphasigem Schall überlagern und damit auslöschen. Zur Präsentation lassen sich die Kopfhörer auch ohne Musik aufsetzen und dann einschalten - jeglicher Umgebungslärm wird deutlich leiser, das Empfinden von Stress nimmt schlagartig ab. Und Musik klingt so natürlich um einiges brillanter als mit einem normalen Kopfhörer. Einer der ersten Noise-Cancellation-Kopfhörer kam ebenfalls von Bose. Der US-Audiospezialist baut solche Kopfhörer schon seit vielen Jahren für die Sprechfunkausrüstung von Air-Force-Piloten entsprechend überzeugend ist die Wirkung des Kopfhörers, der aber mit 398 Euro nicht billig ist.

Günstigere Modelle gibt es etwa in der PCX-Serie von Sennheiser oder mit dem Modell Aruvana X-Fi von Creative.

Mobile Lautsprecher

Wer mit dem iPod eher in geselliger Runde unterwegs ist, der ist mit mobilen Lautsprechersystemen gut beraten. Ob der iPod dabei in einer Dockingstation lagert, ist in diesem Fall eher zweitrangig. Die Boxen wie auch der Player zehren von Batterien oder dem eingebauten Akku, die Steuerung über den iPod fällt zudem leicht, wenn man direkt bei ihm sitzt. Praktisch sind mobile Dockingstationen mit Lautsprechern wie etwa das "Sound Dock Portable" von Bose, das "Lansing iM 600" von Altec oder die "iPAL"-Version des Kult-Küchenradios von Tivoli Audio dennoch: iPod und Gerät bilden eine Einheit und liegen nicht wahllos nebeneinander. Diese Geräte werden obendrein mit wiederaufladbaren Akkus befeuert, die sich automatisch aufladen, wenn das Dock am Netzteil hängt.

Eine einfachere Lösung für unterwegs sind kompakte Radios mit Klinken-Audioeingang und Akku-Betrieb. Teac hat mehrere solcher Akku-betriebener Edel-Kofferradios wie etwa die Modelle R-1, R-3 und R-12 im Programm, die sich daheim als Küchenradio und unterwegs als iPod-Blaster einsetzen lassen.

Stromversorgung

Wer mit dem iPod auf Reisen geht, der muss den Player zwischendurch auch mal aufladen. Alternativ zum recht teuren Standardnetzteil von Apple bieten sich dafür sogenannte USB-Ladegeräte an, die beispielsweise Hama im Programm hat (UVP: 16,99 Euro). Da der iPod auch beim Kontakt mit dem PC über dessen USB-Stromversorgung geladen wird, eignet sich auch jedes andere Ladegerät mit der standardisierten USB-Stromversorgung als Energielieferant. USB-Netzteile haben eine solche Ausgangsbuchse, an der man den iPod mit seinem mitgelieferten Anschlusskabel anschließt.

Der iPod im Auto

Auf langen Autofahrten spielt der iPod seine ganze Stärke aus: Er kann viel mehr Musik speichern als jeder CD-Wechsler.

In vielen Car-Entertainemnt-Systemen hat der iPod schon heute seinen festen Platz. Die meisten Autohersteller bieten den iPod-Anschluss und dessen Steuerung als Basisausstattung oder optional an. Doch es gibt viele ältere Modelle, die bislang nichts mit dem Mobil-Player am Hut haben. Hier ist wieder einmal Zubehör vom Spezialisten gefragt.

Schlicht und einfach

Schon zu den Zeiten, als die CD sich anschickte, die Audiokassette zu beerben, kam die sogenannte Adapterkassette auf. Sie wandelt Musiksignale in magnetische Informationen, die der Tonkopf im Kassettenlaufwerk lesen kann. Mit dem Boom mobiler MP3-Player erlebt auch dieser Anschluss in Autos mit Kassettenreceiver eine Renaissance. Im einfachsten Fall verbindet man den Kopfhörerausgang des iPod oder jedes anderen MP3-Players mit dem Eingang der Adapterkassette und steckt diese in den Kassettenschacht fertig ist die Wiedergabekette.

Speziell für den iPod lässt sich die Verbindung weiter optimieren: Spezielle Dock-Adapter mit Spannungsversorgung über die Autosteckdose wie etwa das Auto-Kit von Belkin laden den iPod während der Fahrt auf und greifen über die gleiche Leitung auch das Musiksignal ab. Am Autostecker gibt es das Musiksignal per Klingenbuchse aus - etwa in Richtung Adapterkassette. Der Kabelsalat am iPod wird so überschaubarer, da er nur über eine Leitung verbunden ist. Zudem schaltet sich der iPod bei dieser Anschlussvariante automatisch ab, wenn die Stromversorgung abbricht.

Lösungen für CD-Receiver

In neueren Autos stecken statt der klassischen Kassettenradios oft CD-Receiver. Hier hat die Adapterkassette ausgedient. Tipp für den Kunden: Manche CD-Receiver haben zusätzlich einen sogenannten "AUX-Eingang" an der Rückseite - also ein Audioanschluss für Zusatzgeräte wie eben den iPod. Auskunft darüber gibt die Bedienungsanleitung. Ist ein solcher Eingang vorhanden, muss man nur ein Kabel mit Klinkenanschluss auf der Eingangsseite daran anschließen, den iPod anstöpseln und das Gerät auf AUX schalten. Eleganter sieht das Ganze aus, wenn man den AUX-Eingang in Form einer Klinkenbuchse zur Armaturentafel führt oder die Kontaktstelle ins Handschuhfach verbannt.

Eine besonders pfiffige Lösung für die Versorgung des AUX-Anschlusses hat der Zubehörspezialist AIV im Programm: Dessen Adapter hat auf der einen Seite Cinch-Anschlüsse und zwei Kabel für den Anschluss ans Bordnetz und auf der anderen Seite einen iPod-Dock-Anschluss. Damit lassen sich Stromversorgung und Wiedergabe über ein einziges Kabel und ohne Einsatz der Bordsteckdose bewältigen.

Die Wechslersteuerung

Viele Autoradios besitzen einen Steuerausgang für einen CD-Wechsler. Wer den iPod im Auto dabeihat, benötigt den Mehrfachspieler allerdings meistens nicht mehr. Dafür bietet die Wechslersteuerung ähnliche Befehle wie etwa die Auswahl von Alben und Musikstücken, wie sie auch der iPod empfängt.

Diese Parallele nutzt der Hersteller Dension für einen Kunstgriff: Eine spezielle Elektronik wandelt die Wechslerbefehle der Steuereinheit in iPod-Kommandos um, und der Player kann zumindest zwischen Playlisten und Titeln durchzappen. Das System namens "Ice Link" ist für die Radio-/Wechsler-Kombinationen aller großen Hersteller zu haben und besteht aus einem Anschlusskabel für den CD-Wechsleranschluss, einer "Black Box" für die Befehlsumsetzung sowie einer Halterung für den iPod. Kostenpunkt: um 150 Euro.

Wenn nichts klappt ...

Wenn ein Kunde weder Wechsleranschluss noch AUX-Eingang am Autoradio hat, schaute er bis vor Kurzem in die Röhre, wenn er seinen MP3-Player im Auto verwenden wollte. Doch mittlerweile gibt es eine einfache Alternative: den FM-Sender. Das Prinzip ist so einfach wie genial: Die Ausgangssignale vom MP3-Player werden auf eine normale UKW-Frequenz aufmoduliert und mit sehr geringer Sendeleistung ausgestrahlt ganz so, als hätte man einen Radiosender an Bord. Diese Radiowellen fängt die Dachantenne ein und gibt sie dann über das UKW-Empfangsteil wieder.

Viele Hersteller bieten mittlerweile solche FM-iPod-Übertrager (Transmitter) an. Belkin ist mit dem Modell "Tune FM" ein Beispiel für diese Adapter-Spezies. An diesem speziellen Modell kann der Benutzer aus vier möglichen UKW-Frequenzen eine auswählen, auf der der iPod dann sendet. Allerdings können normale Radiosender, die ihr Programm auf der gleichen oder einer dicht benachbarten Frequenz ausstrahlen, den Empfang massiv stören. Daher müssen iPod-Besitzer vor allem in Ballungsräumen oft lange suchen, bis sie eine passende, störungsfreie Frequenz gefunden haben.

Probleme mit den FM-Übertrager kann es auch geben, wenn die Autoantenne weit vom Übertrager entfernt angebracht ist. Autos mit Dachantennen am Heck bringen tendenziell einen schlechteren Empfang als solche, bei denen die Antenne etwa in der Windschutzscheibe eingelassen ist.

Sicherer als die Funkübertragung per UKW-Wellen ist deshalb die Lösung des Herstellers AIV namens "AUX Adapter". Mit diesem kleinen Kästchen lässt sich in jedes Auto ein zusätzlicher Eingang bauen, den das Autoradio in Form einer Radiofrequenz auswählt. Das Adapter-Kästchen steckt am Antenneneingang des Empfangsgerätes und leitet die hochfrequenten Signale von der Bordantenne durch. Ähnlich wie die Funk-FM-Transmitter hat es außerdem einen Modulator für Radiofrequenzen, der Audiosignale in eine UKW-Radiofrequenz umsetzt. Statt diese per Funk an die Antenne zu senden, speist es die hochfrequenten Radio-wellen direkt in die Antennenbuchse des Empfangsteils ein. Ähnlich wie beim Tune-FM-System lässt sich am Übertrager eine UKW-Frequenz für die Umsetzung einstellen.

Vorteil: Die unsichere Funkübertragungsstrecke zur Bordantenne fällt weg, und auch eine Störung mit anderen Autos, in denen ein vergleichbares System Dienst tut, ist ausgeschlossen. Durch die zusätzliche Komponente im Antennensignalweg kann sich bei dieser Lösung allerdings die Qualität des Radioempfangs etwas verschlechtern.

Universalsteuerung

Eine vielseitig einsetzbare Steuerung für iPods und USB-Player hat sich Harman/Kardon einfallen lassen: Das System "Drive&Play 2" besteht aus einem eigenständigen Display, einem Universalbedienknopf und einer Anschlusseinheit an der Autosteckdose. An Letztere schließt man den iPod oder USB-Player an, der dann vom System erkannt wird. Wiedergabelisten und Menüs erscheinen auf dem Display, mit dem Bedienknopf lässt sich alles bequem steuern. Die drei Komponenten lassen sich unabhängig voneinander im Fahrzeug anbringen das Display am Armaturenbrett und der Steuerknopf etwa auf der Mittelkonsole. Sie kommunizieren per Funk miteinander, die Musikausgabe erfolgt über ein Klinkenkabel zum AUX-Eingang des Autoradios.

Universelles Zubehör

Die Welt der portablen Player besteht nicht nur aus dem iPod. Auch andere Player wollen Kontakte knüpfen - mit der richtigen Beratung kein Problem.

Papa hat einen iPod, der Sohn muss mit einem günstigen Flash-Player zurechtkommen. Aber alle wollen überall ihre Musik hören. Natürlich und zum Glück besteht die Welt nicht nur aus Geräten von Apple. "Universeller Einsatz" lautet da oft die Devise für das richtige Zubehör. Und die ist gar nicht so schwer umzusetzen. So mancher Hi-Fi-Hersteller hat etwa verstanden, wie man MP3-Fans den Anschluss an ihre Geräte erleichtert: Mit einer Klinken-Eingangsbuchse an der Front des Hi-Fi-Verstärkers etwa. Damit lassen sich mit dem einfachsten aller Adapterkabel die Klänge jedes portablen Players vom Kopfhörerausgang in die Anlage einspeisen.

Diese Buchse gilt es auch bei der Auswahl eines iPod-Docks oder Aktiv-Boxen-Sets zu beachten: Hat das Gerät einen zusätzlichen Cinch- oder Klinkeneingang, dann ist es auch fit für jeden anderen MP3-Player und somit vor allem für Familien mit unterschiedlichen Mobilgeräten deutlich mehr wert.

Wenn es um die Steuerung der Wiedergabe geht, dann bieten Geräte mit USB-Anschüssen oft einen echten Mehrwert. Viele einfache Flash-Player verhalten sich wie ein ganz normaler Datenträger, wenn man sie via USB an ein passendes Gerät anschließt. Und immer mehr Kompaktanlagen, AV-Receiver und sogar Docking-Stationen haben eine USB-Buchse. Hängt der Flash-Player daran, kann man Titel, Alben und Interpreten per Fernbedienung bequem vom Sofa aus aufrufen, der aktuell laufende Titel erscheint dann bei vielen Geräten im Front-Display oder auf einem übersichtlichen Bildschirmmenü.

Beim Zusammenspiel von MP3-Playern und Anschlussgeräten mit USB-Buchse ist zu beachten, ob die beiden Komponenten auch zusammenspielen. Der MP3-Player darf keinem geschlossenen System angehören wie etwa der iPod: Der lässt sich via USB nur am Computer befüllen, gibt über diesen Anschluss aber keine Daten an andere Geräte aus. Das gilt auch für viele MP3-Player von Sony und anderen Herstellern. Kennzeichen: Lässt sich der Player am PC nur über ein bestimmtes Programm befüllen, dann klappt die USB-Wiedergabe meist nicht.

Ein einfacher Test verschafft Ihren Kunden Klarheit: Lässt sich der Speicherinhalt des MP3-Spielers vom Datei-Explorer am PC aus beliebig lesen, abspielen und kopieren, dann klappt‚Äòs auch via USB mit dem AV-Receiver und dem Küchenradio.

USB-Alternative: externe Festplatten

Will ein Kunde allerdings möglichst einfach im Wohnzimmer auf seine MP3-Sammlung zugreifen dann bietet sich eine andere Lösung an, als den MP3-Player immer mal wieder an den USB-tauglichen AV-Receiver anzuschließen. Verkaufen Sie ihm eine günstige USB-Festplatte, auf die er sein MP3-Archiv am Computer kopiert. Hängt die an der Anlage, dann dürfte der Musik-Nachschub so schnell nicht knapp werden. Zu beachten ist nur, dass nicht jedes Gerät mit USB-Eingang alle Festplattenformatierungen kennt. Manche Modelle können etwa mit der neueren NTFS-Formatierung nichts anfangen, sondern schlucken nur "FAT32"-formatierte Datenträger. Dafür muss die Festplatte gegebenenfalls mit einem speziellen Hilfsprogramm aufs richtige Format getrimmt werden. Aufschluss über solche Besonderheiten sollte die Anleitung des jeweiligen Gerätes liefern.

Nicht allein mit den iPods selbst kann der Fachhandel profitabel sein. Das richtige Zubehör macht es.
Nicht allein mit den iPods selbst kann der Fachhandel profitabel sein. Das richtige Zubehör macht es.

Da die USB-Anschlüsse an den allermeisten Geräten nach dem gleichen technischen Prinzip funktionieren, reicht es, wenn Sie ein beispielhaftes Gerät vorführen, an dem der Kunde sehen kann, ob und wie sein USB-Player mit dem jeweiligen AV-Receiver oder Komplettsystem läuft. GO

Klangqualität

Hi-Fi-Fans scheuen sich oft, ihre Musik zu Hause vom iPod über die Anlage wiederzugeben. Tatsächlich ist die Audioqualität der Musikstücke im datenreduzierten MP3-Format deutlich schlechter als die echte CD-Qualität. In den Einstellungen von iTunes lassen sich das Datenformat und die Datenrate allerdings einstellen. iPod-Besitzer mit audiophilen Ansprüchen sollten die Datenrate für MP3 auf 192 Kilobit pro Sekunde (Kbit/s), für das Alternativformat AAC auf 256 Kbit/s justieren und die Codierung in variabler Datenrate erlauben. Auf guten Hi-Fi-Anlagen hört man den Unterschied zur Standard-Encodierung deutlich.

Wem die iPod-Musikqualität dann immer noch nicht genügt, der kann seine Musik auch wahlweise im "Apple-Lossless-Format" speichern oder Bit für Bit als "WAV"-Audiodateien importieren. Letztere Variante braucht allerdings ein Vielfaches an Datenkapazität eine CD beansprucht so bis zu 700 Megabyte, während sie in hoher MP3-Qualität mit weniger als 100 MB auskommt. Das Apple-Lossless-Format schrumpft das Datenaufkommen der CD-Inhalte ohne hörbare Verluste um etwa die Hälfte.

Wer seine Musik auch auf anderen MP3-Geräten hören will, der ist mit diesem Format in einer hohen Datenrate am besten beraten es funktioniert auf praktisch jedem Wiedergabegerät.

Praxisnähe

All die Möglichkeiten, den iPod im Auto anzuschließen, sind doch etwas kompliziert zu verstehen. Am leichtesten machen Sie es Ihren Kunden, wenn Sie ein nicht zu neues Autoradio am besten mit Kassettenlaufwerk, Wechslersteuerung und AUX-Eingang in Betrieb nehmen und etwa an einer Präsentationswand zusammen mit der Autosteckdose die verschiedenen Optionen vorführen oder zumindest mit den jeweiligen Komponenten zeigen können. Wenn die Kunden etwa den Unterschied zwischen einem mit zwei separaten Kabeln verbundenen iPod und einem bequem per Dock-Verbindung angeschlossenen Modell sehen, werden sie sicher zum praktischeren Zubehör greifen und womöglich gleich die passende Halterung fürs Armaturenbrett mitnehmen. Auch die Funktionsweise sowie die Grenzen der verschiedenen FM-Übertrager lassen sich am laufenden Radio leicht verständlich zeigen. Das spart jede Menge Zeit für trockene Erklärungen.

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