KMUs sind zu sorglos

07.09.2007

Laut einer Umfrage von McAfee sorgen sich kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) weniger um den Schutz vor Angriffen aus dem Internet, als es eigentlich angebracht wäre.

Insgesamt befragte der Sicherheitsspezialist rund 600 mittelständische Firmen aus sechs europäischen Ländern. Das aus Sicht des Herstellers "stark bedenkliche" Ergebnis lautet: Obwohl 73 Prozent der Befragten das Internet und den ungestörten Zugang zu diesem Medium als geschäftskritisch bezeichnen, sind 58 Prozent von ihnen "nicht besorgt", dass sie überhaupt Opfer von Internetkriminalität werden könnten. Ebenfalls 58 Prozent waren der Meinung, sie gäben kein "lohnendes Ziel" ab; und 56 Prozent glauben, dass Kriminelle an ihnen kein Geld verdienen könnten.

Darüber hinaus gaben 45 Prozent an, sich darauf zu verlassen, aus mangelnder Bekanntheit nicht ins Visier von Kriminellen zu geraten. McAfee widerspricht: "Es hat sich gezeigt, dass Internetkriminelle bei der Auswahl ihrer Opfer keinen Unterschied machen. Für sie kommt es nicht auf die Größe an", so McAfee-Deutschland-Chef Jörg Kurowski.

Dass zahlreiche Unternehmen sich zudem nicht ausreichend schützen, sieht der Hersteller in der Tatsache, dass sich lediglich 28 Prozent aller befragten KMU nur eine Stunde pro Woche um die Prävention von Angriffen kümmern. Dabei wenden im europäischen Vergleich spanische Unternehmen die meiste Zeit für präventive Maßnahmen auf. Dort verbringen 21 Prozent der befragten KMU einen Tag pro Woche mit dieser Aufgabe. Den geringsten Aufwand betreiben die Deutschen: 45 Prozent investieren nur eine Stunde pro Woche für die Prävention.

Alexander Roth

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