Kohle her: JPEG-Patentinhaber fordert Lizenzgebühren ein

23.07.2002
Schluss mit lustig, Schluss mit der Freebies-Kultur: Internet-Diensteanbieter und Lizenzinhaber von bisher kostenlosen Programmen und Tools wollen endlich „Kohle" sehen. Jüngstes Beispiel ist das amerikanische Unternehmen Forgent, das durch Zukauf des US-Patents 4.698.672 in den Besitz der Lizenzrechte für das am weitesten verbreitete Bildformat JPEG gekommen ist und dafür von verschiedenen Herstellerfirmen nun Gebühren einfordert, während die Entwickler der 1997 erworbenen Compression Labs dies seit 1986 bisher stets unterlassen hatten. Gefährdet sind dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel" zufolge auch MPEG und WAV-Dateien. Vorbild für Forgent ist wohl der amerikanische Mitbewerber Unisys, der vor zwei Jahren erfolgreich damit begonnen hat, von Softwareherstellern Lizenzgebühren für die Nutzung des GIF-Formats einzutreiben. Der Spiegel spricht von „Patent-Zeitbomben" und warnt vor einer Lawine von Forderungen, die da harren. Dies zumal sich die Fälle häufen, dass private Unternehmen sich die Patentrechte auf mit öffentlichen Mitteln finanzierte institutionelle Erfindungen sichern, um dann oft Jahre später erst zur Kasse zu bitten. So geschehen auch mit den 1965 entdeckten Hyperlinks, für die sich die British Telecom 1976 die damals schon veralteten Patentrechte schnappte, um dann 26 Jahre später - mit höchst zweifelhaften Erfolgsaussichten - bei Internetprovidern Lizenzgebühren einzuklagen. (kh)

Schluss mit lustig, Schluss mit der Freebies-Kultur: Internet-Diensteanbieter und Lizenzinhaber von bisher kostenlosen Programmen und Tools wollen endlich „Kohle" sehen. Jüngstes Beispiel ist das amerikanische Unternehmen Forgent, das durch Zukauf des US-Patents 4.698.672 in den Besitz der Lizenzrechte für das am weitesten verbreitete Bildformat JPEG gekommen ist und dafür von verschiedenen Herstellerfirmen nun Gebühren einfordert, während die Entwickler der 1997 erworbenen Compression Labs dies seit 1986 bisher stets unterlassen hatten. Gefährdet sind dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel" zufolge auch MPEG und WAV-Dateien. Vorbild für Forgent ist wohl der amerikanische Mitbewerber Unisys, der vor zwei Jahren erfolgreich damit begonnen hat, von Softwareherstellern Lizenzgebühren für die Nutzung des GIF-Formats einzutreiben. Der Spiegel spricht von „Patent-Zeitbomben" und warnt vor einer Lawine von Forderungen, die da harren. Dies zumal sich die Fälle häufen, dass private Unternehmen sich die Patentrechte auf mit öffentlichen Mitteln finanzierte institutionelle Erfindungen sichern, um dann oft Jahre später erst zur Kasse zu bitten. So geschehen auch mit den 1965 entdeckten Hyperlinks, für die sich die British Telecom 1976 die damals schon veralteten Patentrechte schnappte, um dann 26 Jahre später - mit höchst zweifelhaften Erfolgsaussichten - bei Internetprovidern Lizenzgebühren einzuklagen. (kh)

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