KOMMENTAR

04.12.1996
Für Branchenexperten steht fest: Der Konzentrationsprozeß unter den PC-Herstellern wird sich weiter beschleunigen. Einige glauben, daß Ende dieses Jahrhunderts nur noch sechs oder sieben Hersteller den Großteil des Marktes unter sich aufteilen werden. Der Anteil der kleineren Produzenten wird weltweit von derzeit 35 bis 40 Prozent auf 20 Prozent zurückgehen. Nur solche Hersteller werden sich am Markt behaupten können, die bei folgenden Kriterien die Nase vorn haben: Größe, marktgerechte Produkte , Technologie und Vertriebskanäle.Die aussichtsreichsten Kandidaten auf einen der vorderen Plätze sind mit Sicherheit IBM, Fujitsu (mit ICL und Aquarius) sowie das neue Konglomerat NEC/Packard Bell/Bull (Zenith). Die Stärke dieser drei Hersteller besteht vor allem darin, daß sie keine reinen PC-Bauer sind, sondern auch im Bereich der Komponenten eigenes Know-how mit angeschlossener Produktion im Hause haben. Das gilt ebenso für HP. Die Amerikaner werden sicherlich weiterhin vorne mitmischen. Auch SNI hat mit dem Siemens-Konzern diese Technologie-Ressourcen im Rücken und daher vom Potential her zweifelsohne alle Möglichkeiten. Allerdings muß SNI dann schleunigst die Abhängigkeit vom nationalen und europäischen Markt reduzieren und auf den Weltmarkt vordringen. Ob SNI dies aus eigener Kraft schafft, muß man abwarten. Die jüngste Schmalspurbeteiligung an Vobis ist vor diesem Hintergrund sicher nicht große Wurf. Um auf dem Weltmarkt nicht nur am Katzentisch der PC-Hersteller zu sitzen, muß SNI richtig Geld auf den Tisch legen. Etwa für den Kauf eines Big Players.

Für Branchenexperten steht fest: Der Konzentrationsprozeß unter den PC-Herstellern wird sich weiter beschleunigen. Einige glauben, daß Ende dieses Jahrhunderts nur noch sechs oder sieben Hersteller den Großteil des Marktes unter sich aufteilen werden. Der Anteil der kleineren Produzenten wird weltweit von derzeit 35 bis 40 Prozent auf 20 Prozent zurückgehen. Nur solche Hersteller werden sich am Markt behaupten können, die bei folgenden Kriterien die Nase vorn haben: Größe, marktgerechte Produkte , Technologie und Vertriebskanäle.Die aussichtsreichsten Kandidaten auf einen der vorderen Plätze sind mit Sicherheit IBM, Fujitsu (mit ICL und Aquarius) sowie das neue Konglomerat NEC/Packard Bell/Bull (Zenith). Die Stärke dieser drei Hersteller besteht vor allem darin, daß sie keine reinen PC-Bauer sind, sondern auch im Bereich der Komponenten eigenes Know-how mit angeschlossener Produktion im Hause haben. Das gilt ebenso für HP. Die Amerikaner werden sicherlich weiterhin vorne mitmischen. Auch SNI hat mit dem Siemens-Konzern diese Technologie-Ressourcen im Rücken und daher vom Potential her zweifelsohne alle Möglichkeiten. Allerdings muß SNI dann schleunigst die Abhängigkeit vom nationalen und europäischen Markt reduzieren und auf den Weltmarkt vordringen. Ob SNI dies aus eigener Kraft schafft, muß man abwarten. Die jüngste Schmalspurbeteiligung an Vobis ist vor diesem Hintergrund sicher nicht große Wurf. Um auf dem Weltmarkt nicht nur am Katzentisch der PC-Hersteller zu sitzen, muß SNI richtig Geld auf den Tisch legen. Etwa für den Kauf eines Big Players.

Zum Beispiel Compaq?! Obwohl der texanische PC-Bauer im letzten Jahr mit weltweit rund sechs Millionen verkauften PCs und einem Marktanteil von 10,5 Prozent (IDC) mit deutlichem Abstand vor IBM PC-Absatzkönig war, läßt sich fragen, ob Compaq als reiner Computer-Bauer, der sämtliche Technologien dazukaufen muß, in einigen Jahren noch auf demselben Platz stehen wird.

Auch hinter Apple, Acer, Dell, AST und Toshiba, um die übrigen Top-Ten-Hersteller zu nennen, muß man ein Fragezeichen setzen. Toshiba ist aufgrund der Potenz des Unternehmens noch am meisten zuzutrauen. Die Japaner müßten aber, um ihre Position zu halten, aus der Notebook-Nische herauskommen. Hierbei stellt sich nicht so sehr die Frage, ob sie das können, sondern ob sie das wollen.

Gut möglich aber auch, daß die gesamte Szenerie durch einen Quereinsteiger noch einmal gehörig durcheinandergewürfelt wird. Zum Beispiel von Sony. Der 45 Milliarden Dollar große japanische Unterhaltungselektronikkonzern läuft sich derzeit schon einmal warm und hat mit Sicherheit keine Lust, im Rennen der PC-Hersteller hinterherzutrotten. Auch hier wiederum die Frage: Macht es Sony alleine, oder ist das Kapitel Apple-Übernahme doch noch nicht so ganz vom Tisch?

Auch bei Sony-Konkurrent Philips in Holland denkt man angeblich über ein Comeback im PC-Markt nach. Technologisch verfügen die Niederländer zweifelsohne über den erforderlichen "Skill", aber in puncto Marketing und Vertrieb verhält sich Philips zu Sony wie ein Dunkelbier zu einem Glas Champagner.

Damian Sicking

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