Kommentar

26.08.1999

Computerspiele boomen - das ist ein Faktum, an dem auch Menschen, die den PC ausschließlich als ernsthaftes Arbeitsmedium und nicht als Spielzeugersatz ansehen, nicht mehr vorbeikommen.So beziffert der Verband der Unterhaltungssoftware Deutschland (VUD) den weltweiten Gesamtumsatz bei Computer- und Videospielen auf mehr als 25 Milliarden Mark. Die Bundesbürger gaben 1998 rund drei Milliarden Mark für Unterhaltungssoftware aus. Für das laufende Jahr wird ein 25prozentiger Zuwachs erwartet, wobei Deutschland der weltweit zweitgrößte Markt im Bereich der PC-Spiele ist.

Auch auf der gerade beginnenden Internationalen Funkausstellung in Berlin stellen Hersteller und Distributoren von Spielen und Konsolen ihre Neuheiten erstmals in einer bis dato nicht gekannten Breite den Endverbrauchern und Fachbesuchern vor. Der VUD verspricht sich von der IFA einen regelrechten Kick-off für die Hauptsaison im Herbst/Winter.

Marktexperten führen den Boom auf die technisch und inhaltlich deutlich gestiegene Qualität der Spiele zurück und darauf, daß auch zunehmend Erwachsene als Zielgruppe gewonnen werden konnten. Die Zeiten, in denen Games nur bei Jugendlichen ein Thema waren, sind längst vorbei. Inzwischen sind ausgefeilte Rollenspiele, pfiffige Strategieschlachten oder Adventures ê la Lara Croft auch bei Älteren eine beliebte Freizeitbeschäftigung.

Dabei die Übersicht zu behalten, fällt selbst Branchenkennern nicht leicht - kein Wunder, kommen pro Woche doch zwischen 5 und 15 neue Titel auf den Markt. Dabei sind die Qualitätsunterschiede der einzelnen Produkte teilweise enorm. Und genau hier liegt die Chance für den Fachhandel. Nicht nur, daß der Kunde in Zukunft erwarten wird, seine Lieblingsspiele auch im PC-Shop seiner Wahl zu bekommen. Der engagierte Wiederverkäufer hat so auch die Chance, den von der Spieleflut überforderten Käufer zu beraten und verfügt somit über ein weiteres Mittel der Kundenbindung. Außerdem lassen sich PC-Spiele auch ausgezeichnet für Bundle-Aktionen oder Lockvogel-Angebote einsetzen.

ComputerPartner trägt der boomenden Branche für Computerspiele Rechnung und liefert Ihnen ab der vorliegenden Ausgabe die neue Rubrik "Spielemarkt" (auf Seite 70). Im zweiwöchigen Rhythmus stellen wir Ihnen dort Spieleneuerscheinungen vor und berichten über aktuelle Trends und Entwicklungen im Spielemarkt. Nicht zuletzt die aktuellen Verkaufs-Charts geben Ihnen wertvolle Hinweise darauf, welche Titel Sie im Regal vorrätig halten sollten, um am Umsatz der Topseller teilzuhaben. Denn die ersten zehn Plätze der Charts erwirtschaften etwa so viel Umsatz wie die folgenden 90 Plazierungen zusammen. Im ständigen Bemühen, uns am aktuellen Marktgeschehen zu orientieren, liefern wir Ihnen so ein weiteres Hilfsmittel zur Erleichterung Ihres Tagesgeschäftes.

Schreiben Sie uns doch, wie Ihnen die neue Rubrik gefällt oder welche zusätzlichen Informationen Sie dort lesen wollen.

Andreas Klett

aklett@computerpartner.de

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