KOMMENTAR: Internet-Terminals für den Fachhandel?

19.01.1996
Für Billy Gates steht fest: "Die Leute, die hinter dem Internet-PC stecken, mögen keine PCs." Mag sein, daß Compaq, IBM, SUN und andere Propagandisten des Internet-Terminals das nicht tun - sie müssen es auch nicht. Fest steht jedoch, daß sie bisher mit Computern beziehungsweise PCs viel Geld verdient haben. Ihr Schwenk zum Internet-Terminal könnte deshalb von dem nämlichen Grund wie bisher angeleitet sein: Nämlich der Aussicht, damit viel Geld zu verdienen. Doch wie ist dieses legitime Interesse zu realisieren? Welche Strategie bietet sich für die Hersteller an, den Markt für Internet-Terminals zu schaffen? Ist es zum Beispiel vorstellbar, daß in Zukunft Key-Account-Manager, etwa von IBM und leider mit dem C/S-Ansatz geirrt, viel besser sei, wie gesagt, eine erneute Investition in Internet-Terminals.

Für Billy Gates steht fest: "Die Leute, die hinter dem Internet-PC stecken, mögen keine PCs." Mag sein, daß Compaq, IBM, SUN und andere Propagandisten des Internet-Terminals das nicht tun - sie müssen es auch nicht. Fest steht jedoch, daß sie bisher mit Computern beziehungsweise PCs viel Geld verdient haben. Ihr Schwenk zum Internet-Terminal könnte deshalb von dem nämlichen Grund wie bisher angeleitet sein: Nämlich der Aussicht, damit viel Geld zu verdienen. Doch wie ist dieses legitime Interesse zu realisieren? Welche Strategie bietet sich für die Hersteller an, den Markt für Internet-Terminals zu schaffen? Ist es zum Beispiel vorstellbar, daß in Zukunft Key-Account-Manager, etwa von IBM und leider mit dem C/S-Ansatz geirrt, viel besser sei, wie gesagt, eine erneute Investition in Internet-Terminals.

Es erscheint zum zweiten auch zweifelhaft, daß die gerade durch Business Reengineering entstandenen selbstverantwortlich arbeitenden Arbeitsgruppen mit dummen Terminals arbeiten wollen. Zentralisierte Datenhaltung in Mainframes plus flache Hierarchien? Und zum dritten werden sich Unternehmen sicherlich hüten, ihre sensiblen Daten den Untiefen des Internets anzuvertrauen.

Der Business-Markt wird also kaum die Hebammendienste für den neuen Markt leisten. Aber wir erinnern uns an das Konzept der Internet-Terminals: Dumm, billig und sehr, sehr leicht verständlich. Kurz: Der Volks-Terminal, der VT.

Es dräut und winkt also der Konsumer-Markt. Es werden Millionen neugieriger Privatnutzer zu Betatestern der Hard- und Internet-Software. Ein E-Mail wegen dem Klassespiel von gestern? Der Internet-Terminal macht's. Ein Brief, eine Tabelle mit allen Pizzazutaten in die Ferienwohnung? Kein Problem.

Doch für den Fachhandel heißt das: Da der Markt für Internet-Terminals über den Konsumer-bereich geschaffen wird, läuft der Markt an ihm vorbei.

Traditionell ist der Konsumer-bereich die Domäne der Retailer. In diesem Segment bekommt der Fachhandel bekanntlich keinen Fuß auf den Boden. Und das wird auch im Falle Internet-Terminal so sein. Also gibt es für den Fachhandel hier nichts zu gewinnen.

Konsequenterweise heißt das: Das Geschäft mit den Internet-Terminals wird an dem Fachhandel vorbei laufen. Definitiv.

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