Kompetenzcenter gesucht

13.04.2000
Nach ihrem Börsengang am Neuen Markt im Vorjahr gibt die Gedys AG nun ihre ehrgeizigen Pläne bezüglich des indirekten Vertriebs bekannt.

1999 konnte die Braunschweiger Gedys Internet Products AG ihren Umsatz auf 13,2 Millionen steigern, der operative Verlust betrug gemäß Ebit 5,7 Millionen Mark.

Doch für Ralf Geishauser, den Vorstandsvorsitzenden des Groupware-Spezialisten, sieht die Zukunft rosig aus. Im Zweimonatsvergleich Januar/Februar 1999/2000 nahm der Umsatz um 56 Prozent zu, und nächstes Jahr soll der "Breakeven-Point" erreicht werden. Für 2003 lautet das ehrgeizige Ziel gar 129,2 Millionen Mark Umsatz.

Auf jeden Fall wird Gedys das Engagement in Richtung indirekter Kanal verstärken. "Ende 2000 wollen wir europaweit 160 Partner unter Vertrag haben", so Geishauser gegenüber ComputerPartner. Als Endziel benennt der CEO 460 Partner spätestens im dritten Quartal 2001.

Zur Teilnahme an Gedys Partnerprogramm dürfen sich alle Lotus- und IBM-Partner berufen fühlen, auch Fachhandelskooperationen stehen bei den Braunschweigern hoch im Kurs. "Sieben so genannte Masterpartner würden uns genügen", meint der CEO, "denn diese könnten über die Kooperationen bis zu 350 kleinere Händler mit ins Notes-Geschäft einbeziehen."

Deutschland weitgehend abgedeckt

Momentan gibt es in Europa 98 Partner, davon 73 in Deutschland. Immerhin finden sich darunter so namhafte Unternehmen wie Bechtle, M+S und Sercon. Sie alle vertreiben und installieren Gedys Groupware-Lösung für Lotus-Notes-Umgebungen, so zum Beispiel das Modul "People", ein Bewerber-Management-Tool. "Hier können unsere Partner noch richtig Geld verdienen", macht ihnen Geishauser den Mund wässrig. "Denn bei Lizenzgebühren von weniger als 20.000 Mark können sie ihrem Kunden zusätzliche Kosten für Einführung, Schulungsmaßnahmen und spätere Anpassungen der Software in Höhe von 80.000 Mark und mehr aufbürden", weist Geishauser dem Fachhandel den richtigen Weg.

Lösung für den Mittelstand

Im Visier hat der Software-Hersteller vor allem den Mittelstand. "Alle Unternehmen mit mehr als 60 Mitarbeitern könnten von unserer Groupware profitieren", glaubt der Gedys-Chef zu wissen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen E-Business-Lösungen im Finanz- und Versicherungssektor, Gesundheitswesen und im kommunalen Bereich an. (rw)

www.gedys.de

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