Spaß statt Streit

Konflikte erfolgreich meistern

26.05.2008
Konflikt-Trainerin Beate M. Reisinger über den richtigen Umgang mit Cholerikern und anderen Kollegen.

Wer sich liebt, der neckt sich - und wer sich so gar nicht mag, erst recht. Doch wenn das "Necken" zum Streit reift, hört der Spaß auf. Konflikte am Arbeitsplatz kosten die Unternehmen Unsummen: Schätzungen gehen von Schäden in Millionenhöhe aus, durch hohe Personalfluktuation, Fehlzeiten und ineffiziente Arbeitsleistung, bis hin zur inneren Kündigung. Und warum das alles? Weil wir nicht gelernt haben, miteinander zu reden...

Ein Konflikt ist normal und gesund, nur ein ungelöster Konflikt ist gefährlich. Und trotzdem haben wir es immer noch nicht geschafft, respektvoll und auch reibungslos miteinander umzugehen. So völlig reibungslos wäre ja auch langweilig, mag einer da denken - und hat damit nicht unrecht. Gegensätzliche Meinungen können eine fruchtbare Basis sein, kreative Ideen anstoßen, einen neuen Wind reinbringen. Kein Arbeitspsychologe würde einem raten, gleich von der eigenen Meinung abzurücken, wenn ein Kollege eine andere Auffassung vertritt. Das Geheimnis liegt wie üblich im Detail: das "Wie" ist entscheidend, also der Umgang miteinander, gerade bei einer Meinungsverschiedenheit. Eine klare Kommunikation und ein positives Menschenbild sind da sehr hilfreich. Doch schnell verlässt der Streitende die sachliche Ebene, die Argumentation wird hochemotional, persönlich und damit verletzend. Und ist das Betriebsklima erst einmal ruiniert, lebt es sich gänzlich ungeniert...

Dass es das nicht sein kann, ist klar. Abgesehen von dem materiellen Schaden, den das Unternehmen durch die schlechtere Arbeitsleistung hinnehmen muss, dürfen auch die persönlichen Folgen für den Einzelnen nicht übersehen werden: die seelische Belastung wächst von Konflikt zu Konflikt, das Klima am Arbeitsplatz ist abgekühlt, man fühlt sich nicht mehr wohl; Schnell ist ein Teufelskreis aufgebaut, in dem man entweder hinter jeder Äußerung den Angriff wittert - oder das Thema "Konfliktvermeidung" zur obersten Priorität erklärt und damit jeden Anflug von eigener Meinung unter den Tisch fallen lässt. Dabei wäre es gar nicht so schwer... doch auch Streiten will gelernt sein: "Das bringt mich auf die Palme" ist ein gern genommenes Bild für den wutschnäubenden Zustand direkt vor der Eskalation, und wenn der Kollege mal wieder von der Palme wedelt, sollten Sie folgende Tipps der Münchener Managementtrainerin Beate M. Reisinger beherzigen.

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