Konfliktpotenzial aus dem Weg geräumt

23.08.2001
Zu unserem Beitrag "Neue Soft-Research-Führung setzt auf konfliktträchtiges Partnermodell" in ComputerPartner 31/01, Seite 14, erreichte uns die folgende Zuschrift:

Es ist ja nicht so, dass wir Konflikte grundsätzlich scheuen, aber man muss sie deswegen nicht herbeireden. Was daher an unserem Partnermodell für unser neues Produkt "E-Synergie" "konfliktträchtig" sein soll, vermag ich nicht nachzuvollziehen. Gerade weil uns, wie jedem, der die Branche kennt, bewusst ist, dass die Kombination von direktem und indirektem Vertrieb vielerorts zu Konfliktstoff geführt hat, haben wir uns alle Mühe gegeben, diesen von vornherein aus dem Weg zu räumen. So werden wir alle Kontakte mit unseren Händlern abgleichen. Und damit auch nicht der leiseste Zweifel aufkommen kann, legen wir unsere diesbezüglichen Aktivitäten gegenüber den betreffenden Händlern in unserem Händlerportal offen.

Ich glaube, besser kann man diesen "Konflikt" kaum lösen, und es dürfte nicht viele Hersteller geben, die hier so weit gehen. Wir wollen schließlich, dass unsere Händler Geschäft machen. Wir müssen uns aber auch darüber im Klaren sein, dass es Kunden gibt, die über neue Produkte wie E-Synergie lieber direkt mit dem Hersteller sprechen. Dessen ungeachtet wird unsere Software "Lohn-XL" weiterhin ausschließlich indirekt vermarktet - also auch hier: kein Konfliktpotenzial weit und breit.

Auch einige andere, sehr polemische Formulierungen Ihres Artikels kann ich nicht verstehen: Unser E-Synergie kommt im September neu auf den Markt, und natürlich wissen wir jetzt noch nicht, wie viele Lizenzen wir bis zum Jahresende verkaufen werden. Wir haben uns ein Ziel gesetzt, und wenn wir mehr erreichen, dann wäre das natürlich schön - aber deswegen haben wir doch nicht schon im Vorfeld ein "Vertriebsproblem"!

Außerdem tanze ich selbst auch nicht "auf zwei Hochzeiten", sondern führe zwei miteinander verbundene Unternehmen, und ich bin ja nun wirklich nicht der Erste, der so etwas macht. Davon abgesehen besteht weiterhin in beiden Unternehmen ein bewährtes Managementteam. Warum "riecht" das für Sie nach "Chaos"? Mag ja sein, dass in unserer IT-Branche derzeit einiges drunter und drüber geht - Exact und Soft Research dürfen Sie da getrost ausnehmen.

Thomas Lünenborg

Geschäftsführer Soft Research

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