Indirekte Kanäle vereint

Konica Minolta krempelt Vertrieb komplett um

24.11.2010

Retailer und E-Tailer für das B2C-Geschäft

Schnitzler will die strategische Neuausrichtung allerdings nicht als Abkehr vom Consumer- und SoHo-Segment verstanden wissen. "Wir werden kein Segment absichtlich sterben lassen", betont er. Er räumt aber ein, dass man künftig "nicht mehr so viel Power" investieren werde. Hier sieht er die weniger betreuungsintensiven E-Tailer und Retailer im Geschäft. Das Segment sei weiterhin wichtig, nicht zuletzt wegen der dadurch verbundenen Steigerung der Markenbekanntheit.

Durch die stärkere Öffnung der OPS und des Lösungsgeschäfts für die künftigen Partner werden allerdings die Überschneidungen mit dem Direktvertrieb auch größer. Schnitzler ist jedoch zuversichtlich, dass, dass es nicht vermehrt zu Channel-Konflikten kommen wird. Er setzt vielmehr auf "vernünftige Koexistenz". Es gäbe genug Marktpotenzial für alle. "Bei unserem derzeitigen Marktanteil von rund 15 bis 16 Prozent gibt es über 80 Prozent, die wir noch nicht haben", erklärt er augenzwinkernd. Er sieht in der Neuausrichtung eine "definitive Stärkung" der Partner. Die Übernahme von Fachhandelshäusern, wie kürzlich der Kauf des Kasseler Bürosystemhauses Rühlig Document Management GmbH, sei "keine strategische Ausrichtung", wie der Manager betont. Wenn ein Haus zum Kauf angeboten wird, dann müsse man im Einzelfall entscheiden. Hier agiere man anders als die einen oder anderen Mitbewerber, die solche Übernahmen offensiv vorantreiben. "Wir wollen für die guten Fachhhändler weiterhin als Partner interessant bleiben", stellt der Konica Minolta-Chef klar.

Trotz Konzentration auf das Value-Geschäft glaubt Schnitzler aber nicht an einen Rückgang der Stückzahlen. Das werde man durch größeres Projektgeschäft mehr als kompensieren können. (awe)

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