Aus für Drucker-Label

Konica Minolta lässt Magicolor sterben

31.01.2011
Sie waren einst Vorreiter der günstigen Farblaserdrucker aus dem Einsteigersegment, die Magicolor-Geräte von (Minolta-)-QMS. Nun werden bei Konica Minolta laut Informationen aus der Distribution die Produktreihen Magicolor und PagePro in den kommenden zwei Jahren eingestellt.
Stimmen die Informationen aus der Distribution, wird es bald keine Magicolor-Drucker mehr von Konica Minolta geben.
Stimmen die Informationen aus der Distribution, wird es bald keine Magicolor-Drucker mehr von Konica Minolta geben.

Sie waren einst Vorreiter der günstigen Farblaserdrucker aus dem Einsteigersegment, die Magicolor-Geräte von (Minolta-)-QMS. Nun werden bei Konica Minolta laut Informationen aus der Distribution die Produktreihen Magicolor und PagePro in den kommenden zwei Jahren eingestellt. In Deutschland soll dies aber schon kurzfristig umgesetzt werden. In Österreich beispielsweise sollen die Geräte aber weiterhin vertrieben werden, bis dann auch dort in zwei Jahren Schluss ist.

Die Entscheidung, sich aus dem Distributionsgeschäft zurückzuziehen, greift also der Einstellung der Produktreihen vor. Allerdings werden zum Teil durch die deutsche Distribution auch andere Märkte bedient, in den denen Magicolor und PagePro vorerst noch weitergeführt werden. Ob die Distributoren bereit sein werden, nach dem 1. April die Geräte noch zu listen, ist fraglich.

Allerdings bedeutet die Einstellung der Produkte keinen kompletten Rückzug aus der Druckerproduktion. Auf Nachfrage von ChannelPartner dementiert Konica Minolta-Sprecherin Melanie Olbrich einen Ausstieg aus dem Druckergeschäft: "Wir wollen die komplette Produkt-Range weiterhin anbieten", bekräftigt sie. Die Drucker werde es "definitiv weiterhin geben". Bei den Distributoren wird aber ab dem 1. April für den deutschen Markt keine Konica Minolta-Hardware mehr angeboten. Drucker werden dann wohl noch unter dem Bizhub-Label, unter dem bisher überwiegend die großen Multifunktionsgeräte liefen, über die direkten Partner vertrieben. Stimmen aus der Distribution meinen, dass über kurz oder lang die Geräte für das Einsteigersegment wegfallen werden.

Die Veränderungen bei Konica Minolta sorgen seit Wochen für Wirbel. Zunächst wurde die Zusammenlegung der indirekten Vertriebskanäle von eher kopierer- und multifunktionslastigen Fachhandelshäusern und der eher druckerlastigen IT-Händlern und Systemhäusern bekannt gegeben. Dann wurde der Ausstieg aus dem Vertrieb der Hardware über die IT-Distribution bekannt. Zudem wurde der bisher für das Druckergeschäft verantwortliche Genaral Manager IT Channel Printer, Oliver Herbrich, freigestellt. Branchenkenner vermuten, dass Konica Minolta-Präsident Günther Schnitzler mit diesen Entscheidungen die Vorgaben aus dem japanischen Headquarter möglichst rasch und in einem Zug umsetzen wollte. Indes sind die Druckerkonkurrenten schon dabei, ehemalige Konica-Minolta-Händler für sich zu gewinnen. So will beispielsweise Epson von den Veränderungen bei Konica Minolta profitieren. (awe)

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