Konsumelektronikhandel 1998

27.05.1999

HAMBURG: Jüngsten Zahlen zufolge ist der Anteil des Privatsektors am deutschen PC-Markt 1998 von 54 Prozent auf über 63 Prozent gewachsen. Und ein Ende des Trends ist nicht abzusehen.5,16 Millionen PCs, Notebooks und PC-Server wurden 1998 in Deutschland verkauft. Das entspricht gegenüber 1997 einer Zuwachsrate von 17,2 Prozent (siehe ComputerPartner 6/99, Seite 12). Wie die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Konsumelektronik (gfu) berichtet, stieg der PC-Absatz für den Consumermarkt sogar um 37,8 Prozent, womit 1998 fast zwei Drittel aller verkauften PCs, Notebooks und PC-Server in den Privatsektor gingen.

Rund 10,55 Milliarden Mark gaben die deutschen Privatkunden letztes Jahr für Computer und Zubehör aus, meldet die gfu. Das sind 30,1 Prozent mehr als 1997. Damit ist einschließlich Zubehör und Peripheriegeräten der PC-Anteil am Gesamtmarkt für Konsumelektronik von zirka 28 Prozent auf über ein Drittel angestiegen.

Gewinner und Verlierer der Konsumelektronik

Das Volumen des Gesamtmarktes für Konsumelektronik ist laut gfu 1998 von 28,42 auf 31,05 Milliarden Mark gestiegen. Das entspricht einem Umsatzplus von 9,3 Prozent. Nach dem Abwärtstrend der vorangegangenen sechs Jahre konnte 1998 auch die klassische Unterhaltungselektronik wieder etwas mehr tönen und ein kleines Umsatzplus von 0,1 Prozent verbuchen. Mit 16,14 Milliarden Mark blieben die Geräte des klassischen Fernseh- und Rundfunkfachhandels denn auch 1998 die Umsatzbringer der Konsumelektronik. Die größten Zuwächse erlebten dabei Satellitenanlagen mit einem Umsatzplus von 18,3 Prozent.

Die Hauptverlierer der gebeutelten Rundfunk- und Fernsehbranche waren Anbieter von Hifi-Anlagen mit minus 5,1 Prozent sowie von unbespielten Bild- und Tonträgern mit minus neun Prozent.

Handys gehen wie am Schnürchen

Die Telekommunikation kam im Privatmarkt auf ein Umsatzplus von 3,4 Prozent. Die größten Umsatzbringer waren in der Telekommunikations-branche Mobiltelefone und schnurlose Telefone mit 10,2 respektive 6,5 Prozent mehr Umsatz als 1997. In Stückzahlen gerechnet wurden im letzten Jahr mit 2,54 Millionen Geräte 43,5 Prozent Handys mehr verkauft als 1997. Ähnlich hohe Zuwachsraten konnten nur Heim-PCs aufweisen. Ihr Absatz stieg zwischen 1997 und 1998 von 2,38 auf 3,28 Millionen Geräte. Auch das Geschäft mit Videospielen boomte und legte noch einmal um 18,5 Prozent zu. Bei Videokonsolen mußten die Hersteller jedoch trotz etwa gleichbleibender Stückzahlen ein Umsatzminus von 9,4 Prozent hinnehmen. (kh)

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