Wie Symantecs zugekaufte Netzwerklösungen zusammenspielen

Kontrolle der Endgeräte im Netzwerk

15.10.2007
Mithilfe von zugekaufter Technik von Altiris hat Symantec sein Lösungsangebot für die Endpunktsicherheit erneuert. Die Speerspitze des Sortiments heißt "Endpoint Security 11". Die Software verspricht, mobile Rechner sicher in Unternehmensnetzwerken einzubinden.

Von Alexander Roth

Für einen dreistelligen Millionenbetrag kaufte Symantec im Januar 2007 den Endpoint-Security-Spezialisten Altiris. Inzwischen ist dieser Hersteller nach Unternehmensangaben als untergeordnete Geschäftseinheit vollständig in den Konzern integriert worden; die erworbene Technik soll nun in einer grunderneuerten Produktreihe für Endpunktsicherheit zum Tragen kommen.

Die Speerspitze des neuen Sortiments heißt "Endpoint Security 11", eine Software, die in diesen Tagen auf dem Markt erschienen ist: Der Hersteller will in der neuen Version alle enthaltenen Module grundlegend überarbeitet haben.

Gegen Viren und Spyware

Die neue Lösung umfasst Viren- und Spyware-Schutz, eine Client-Firewall, Intrusion Protection sowie Gerätekontrolle (Device Control). Zudem ist darin optional Symantecs "Network Access Control" enthalten, ein agentenloser Scan, der alle ins Netzwerk aufgenommenen Nicht-Windows-Rechner auf ihre Sicherheit hin überprüft.

Laut dem Sicherheitsspezialisten lassen sich alle Endpunktsicherheitsfunktionen über eine einzige Client-Software abdecken. Mit 20 MB Speicherbedarf benötigt der Endpoint-Security-11-Client ein Drittel mehr als sein Vorgänger, zudem lässt er sich über eine Administrationskonsole zentral verteilen und administrieren. Dank der erworbenen Altiris-Technik sei die Verteilung des Agenten und der entsprechenden Updates deutlich schneller möglich als in den Vorgängerversionen, verspricht der Hersteller. Der Preis richtet sich nach der Netzwerkgröße: Für 100 User kostet eine Lizenz beispielsweise 44 Euro netto pro Arbeitsplatz.

Zudem führt Symantec weitere Endpoint-Security-Lösungen ein, die sich allesamt über eine einzige Plattform verwalten lassen: "Altiris Privilege Management Essentials" etwa dient dazu, Anwendungen und Passwörter aller im Netzwerk verteilten Clients zentral zu verwalten. Zudem hat der Hersteller die erworbene Altiris-Technik in die hauseigene Managementlösung zur Softwareverwaltung, "Ghost Solution Suite", integriert. Vor allem der Leistungsumfang und die Performance der Suite, die etwa zur Migration auf Windows Vista eingesetzt werden kann, sollen nun deutlich gesteigert worden sein.

Symantecs "PC Anywhere", ein Werkzeug zur Fernwartung von Rechnern, lässt sich in die Altiris-Plattform integrieren. Die veraltete Lösung "Carbon Copy Solution" soll dagegen in den nächsten Monaten eingestellt werden.

Die Speerspitze von Symantecs neuem Sortiment zur Netzwerksicherheit heißt Endpoint Security 11.0. Die Software sichert von zentraler Stelle aus die mobilen Rechner einer IT-Umgebung.
Die Speerspitze von Symantecs neuem Sortiment zur Netzwerksicherheit heißt Endpoint Security 11.0. Die Software sichert von zentraler Stelle aus die mobilen Rechner einer IT-Umgebung.
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Wie Symantec weiter ankündigt, wird in denen kommenden Monaten auch die Speicherlösung "Veritas Backup Exec" in die Endpoint-Security-Plattform integrierbar sein. In den nächsten Wochen möchte der Hersteller entsprechende Partnerprogramme für die Lösungen ausrollen, erste Schulungen bietet der Softwarekonzern bereits an. Unter www.smartupgradenow.com finden sich weitere Informationen zum Umstieg auf die neue Endpoint-Security-Plattform.

Meinung des Redakteurs

Dank der Altiris-Technik liefert Symantec mittlerweile ein beeindruckend breites Portfolio an Endpunktsicherheit. Doch noch gibt es in den Produkten keine Möglichkeit zur Verschlüsselung, um etwa mobile Datenträger im Falle von Verlust vor Fremdzugriff zu schützen. Hier muss der Hersteller dringend nachrüsten.

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