KORREKTUR: UPDATE2: Axel Springer und Ringier bündeln Osteuropa-Aktivitäten

24.03.2010
In den um 8.15 Uhr und 12.16 Uhr gesendeten UPDATE-Berichten lautet der zweite Satz des vierten Absatzes korrekt wie folgt:

In den um 8.15 Uhr und 12.16 Uhr gesendeten UPDATE-Berichten lautet der zweite Satz des vierten Absatzes korrekt wie folgt:

In der Springer-Bilanz wird das Ergebnis des Gemeinschaftsunternehmens künftig voll konsolidiert.

Damit wird klar gestellt, dass die bilanzielle Konsolidierung erst mit dem Abschluss der Transaktion beginnt und nicht rückwirkend vorgenommen wird. Sie erhalten nachfolgend eine berichtigte Fassung.)

UPDATE2: Axel Springer und Ringier bündeln Osteuropa-Aktivitäten

(NEU: weitere Details, Aussagen CEOs, Analyst, Kurs) Von Natascha Divac und Olaf Ridder DOW JONES NEWSWIRES

BERLIN/ZÜRICH (Dow Jones)--Die Medienkonzerne Axel Springer AG und Ringier AG führen ihre Verlagsaktivitäten in fünf osteuropäischen Ländern in einer paritätisch geführten Gesellschaft zusammen, die mittelfristig an die Börse gebracht werden soll. Wie es in einer Mitteilung beider Verlage vom Dienstagabend heißt, entsteht dabei eines der größten Medienunternehmen für Osteuropa.

Unter dem Dach des neuen Unternehmens mit rund 4.800 Mitarbeitern und Sitz in Zürich werden mehr als 100 Printtitel und mehr als 70 Onlinedienste in Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Serbien produziert. Bei den Boulevardzeitungen wird das Unternehmen Marktführer sein. Die Kartellbehörden müssen dem Vorhaben noch zustimmen.

Der im SDAX notierte Berliner Springer-Konzern wird das Gemeinschaftsunternehmen mit einer Bareinlage von 50 Mio EUR ausstatten. An den Züricher Partner Ringier zahlt Springer ferner einen Ausgleich von 125 Mio EUR.

Der neue Verlag, den beide Seiten in drei bis fünf Jahren an die Börse bringen wollen, setzte im vergangenen Jahr auf Pro-forma-Basis rund 414 Mio EUR um und verdiente vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 62 Mio EUR. In der Springer-Bilanz wird das Ergebnis des Gemeinschaftsunternehmens künftig voll konsolidiert. Dadurch steige der Auslandsanteil am Umsatz auf 27% von zuletzt 21%.

Springer-Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner nannte die Partnerschaft "eine hervorragende Basis, das publizistische Kerngeschäft mit fünf marktführenden Boulevardzeitungen in attraktiven Wachstumsmärkten deutlich auszubauen, und eine optimale Voraussetzung für eine weitere Expansion im digitalen Zukunftsgeschäft."

Ringier-CEO Christian Unger kündigte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Zürich an, in drei bis fünf Jahren 300 Mio EUR in das Joint Venture investieren zu wollen. Laut Springer-CEO Döpfner kann das Gemeinschaftsunternehmen auch in andere Märkte Osteuropas expandieren. Überlappungen von Aktivitäten seien nicht zu erwarten, hieß es weiter. Somit seien keine Portfolioanpassungen erforderlich.

Geführt werden soll das Medienunternehmen von Florian Fels, derzeit CEO Central Europe der Ringier AG. Der Verwaltungsrat wird paritätisch besetzt, Vorsitzender soll Ralph Büchi, der Präsident von Axel Springer International, werden. Analysten werten das Vorhaben überwiegend positiv. Der Deal dürfte bereits im ersten Jahr zum Ergebnis je Aktie beitragen, sagte Andreas Heinold von der Landesbank Baden-Württemberg. Gegen Mittag notieren Axel Springer mit 82,90 EUR nahezu unverändert.

Webseiten: www.axelspringer.de www.ringier.com -Von Natascha Divac und Olaf Ridder, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 103, unternehmen.de@dowjones.com DJG/rio/smh

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