Kostenersparnis und Security

07.11.2002
Zum sechsten Mal gaben sich am Spitzingsee Hersteller, Kunden und der Handel ein Stelldichein. Auf Hersteller- und Anwendervorträgen und an den Ausstellungsflächen konnten sich die Besucher Informationen rund um das Thema Mobile Computing holen.

Wireless LAN und Blue-tooth war gestern - Kos-tenersparnis und Sicherheit ist heute. Mobile Hardware und Wireless-Technologien waren in den wenigsten der 33 Vorträge auf der Mobile-Computing-Konferenz noch das Hauptthema. Dass die Hersteller Geräte mit diesen Technologien haben, konnten die rund 250 Besucher an den diversen Ständen der 25 Aussteller erfahren.

Bei der diesjährigen Konferenz ging es häufig um die Optimierung von Geschäftsabläufen durch mobile Anwendungen und um die nötige Sicherheit. Viele Unternehmen, die sich im Laufe der vergangenen zwei Jahre Wireless-LAN-Anwendungen gekauft haben, spielen noch immer Russisch Roulette. Sie scheinen die Gefahren, die von nicht ausreichend abgesicherten Wireless-LAN-Netzwerken oder mobilen Endgeräten der Mitarbeiter ausgehen, entweder noch nicht zu realisieren, oder der Geldhahn ist nach der Anschaffung erst einmal zugedreht. Dieses Defizit an Information versuchten Hersteller wie Kensington, Ontrack Data Recovery und Panasonic in der Vortragsreine "Mobile Datensicherheit" auszugleichen.

Nicht zu vernachlässigen sei laut Aussage von Einar Rasmussen, Sales- und Marketing-Manager bei Kensington, auch der Schaden, der durch das Abhandenkommen eines mobilen Gerätes entstehe. Wie der Hersteller von Sicherheitssystemen für Notebooks und Desktops ausführt, würden 57 Prozent der gestohlenen Notebooks zum Eindringen in Firmennetzwerke genutzt. Anhand eines Beispiels erläuterte der Kensington-Referent weiter, dass bei der Bank of Scotland durchschnittlich 52 Notebooks jährlich verschwinden. Der geschätzte Gesamtverlust belaufe sich nach Angaben der Bank auf rund 1,6 Millionen Pfund (rund 2,5 Millionen Euro), was pro Fall einen Durchschnittswert von rund 30.000 Pfund (rund 47.500 Euro) ausmacht. Hierbei müsse man neben der Neubeschaffung des Gerätes auch die Folgekosten wie Verlust von Unternehmensdaten, Produktivitätsausfall und eventuelle Neuerstellung des kompletten Sicherheitskonzeptes, mit einkalkulieren.

Die Pausen der Konferenz wurden nicht nur von den Herstellern dazu genutzt, um potenzielle Kunden anzusprechen, sondern auch die Kunden untereinander tauschten ihre Erfahrungen bezüglich der Kosteneinsparung durch mobile Geräte aus. "Nach wie vielen Monaten seit der Anschaffung rechnet Ihr Unternehmen mit einem Return on Investment, und vor allem: In welcher Form sparen Sie dadurch Kosten ein?", fragte zum Beispiel die Vertreterin eines Systemhauses den Mitarbeiter einer Leasingfirma. Die Antwort kam prompt. Die Einsparungen seien jetzt, nach einem halben Jahr, nicht nur durch eine erhöhte Produktivität der mobilen Mitarbeiter, sondern auch durch einen unterproportional wachsenden Personalbestand bei erhöhtem Arbeitsaufkommen zu erkennen.

Eine solche Entwicklung zeigte auch Andreas Rudolph von I-Any-where Solutions anhand einer Studie des Forschungsinstitutes Forrester. In den ersten fünf Jahren eines Wireless-Projektes ließen sich hiernach bereits mehr als 46 Prozent der Kosten einsparen. Der Retourn on Investment sei abhängig von den Faktoren der Zeiteinsparung und der damit verbundenen Effizienzsteigerung sowie den Anschaffungs- und Folgekosten.

www.mobilkonf.de

ComputerPartner-Meinung:

Nicht nur die gute Luft am Spitzingsee, sondern auch die Themenauswahl der Vorträge wurde von den Besuchern gelobt. Die Mobile-Computing-Konferenz 2002 war, wie auch in dem Jahren zuvor, eine gelungene Veranstaltung. Dafür spricht auch die Tatsache, dass viele der Besucher bereits zum sechsten Mal dabei waren. (bw)

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