Was Gratis-Tools für Windows taugen

Kostenlose Firewalls im Test

Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.

Comodo Firewall: Lösung mit interessanten Zusätzen

Direkt nach der Installation aktiv: Die Comodo-Firewall meldet nicht nur das entdecke Netzwerk der Testumgebung, sondern hat auch gleich den Zugriff durch unseren Arbeitsrechner auf die Testmaschine registriert.
Direkt nach der Installation aktiv: Die Comodo-Firewall meldet nicht nur das entdecke Netzwerk der Testumgebung, sondern hat auch gleich den Zugriff durch unseren Arbeitsrechner auf die Testmaschine registriert.
Foto: Bär/Schlede

Auch bei der dritten freien Lösung, diewir im Rahmen dieser Testreihe untersuchten, handelt es sich um die freie Version einer kommerziellen Firewall- und Sicherheits-Suite, die vom Hersteller Comodo zum Download bereitgestellt wird. Wir haben sie in der Version 5.5.195786.1383 installiert und getestet. Diese Lösung versucht leider ebenfalls, den Anwender durch ein bereits gesetztes Feld dazu zu verleiten, eine weitere Software - den sogenannten Comodo GeekBuddy aus dem gleichen Haus - mit auf dem System zu installieren (Bild 11).

Vorteile von Comodo Firewall

  • Schnelle und einfache Installation

  • Sehr übersichtliche Oberfläche mit ausführlichen Beschreibungen

  • Integrierte Sandbox, die es erlaubt, Programme in einer abgeschotteten Umgebung zu starten und zu betreiben

  • Die Software bietet die Möglichkeit, einen sicheren DNS-Server des Herstellers zu verwenden, um so die Gefahr von Angriffen auf den Domain-Name-Service zu verringern

  • 64-Bit-Version steht zur Verfügung

  • Die Überwachung der aktiven Verbindungen gibt dem Anwender die Möglichkeit, eine verdächtige Verbindung sofort zu unterbrechen (Bild 14)

  • Sehr umfangreiche und informative Protokolle

Nachteile von Comodo Firewall

  • Man kann auch hier dem Anbieter wieder zur Last legen, dass er zunächst einmal versucht, einem unaufmerksamen Anwender unaufgefordert ein weiteres Programm auf das System zu schmuggeln.

  • Den Leak-Test mit PC-Flank meisterte diese Anwendung von allen getesteten Programmen am besten: Sie weigerte sich ziemlich hartnäckig, den Start des Programms, das sie als "bösartig" einstufte, zuzulassen und ließ dann auch keine Nachrichten durch, die das Programm an den Internet Explorer weiterreichte. Damit ist natürlich noch nicht der "absolute Ernstfall" eines Datenlecks abgefangen, bei dem ein an sich vertrauenswürdiges Programm benutzt wird, illegale Informationen über eine andere Anwendung hinauszuschicken.

  • Auch diese Lösung aktiviert nach einer Deinstallation die Windows-Firewall nicht wieder automatisch.

Unser Tipp

Wir können die Comodo-Lösung ebenso wie die PC Tools Firewall bedenkenlos für den Einsatz auf Windows-Rechnern empfehlen. Anwender, die eine solche Lösung suchen, sollten sich die beiden Programme herunterladen und testen, damit sie feststellen können, mit welcher der beiden Lösungen sie persönlich besser zurechtkommen. Technisch sind die beiden Programme auf einer Höhe, wobei die Comodo-Lösung die eingebaute Sandbox als Pluspunkt auf ihrer Seite hat.

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